Highlights und Ausflüge rund um Salalah
Salalah: Die Karibik des Orients
Salalah liegt im Süden des Sultanats Oman und ist die zweitgrösste Stadt des Landes. Als ehemaliges Zentrum für den Handel mit Weihrauch ist sie auch archäologisch interessant, die Relikte der mittelalterlichen Hafenstadt Al-Baleed an der Lagune im Osten des heutigen Stadtgebiets zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wenn es in Europa kälter wird, hat es in Salalah ideale Temperaturen für Badeferien. Und nicht nur das: Die weissen, von Palmen gesäumten Sandstrände und das türkisblaue Wasser sind so paradiesisch, dass die Region auch «Karibik des Orients» genannt wird – und das absolut zu Recht.
Traumstrände und Blowholes
Die Auswahl an Traumstränden ist in Salalah riesengross, man kann praktisch jeden Tag einen anderen besuchen. Zu den beliebtesten zählen der Al-Haffa-Strand, der Dahariz-Strand, der Taqa-Strand in Ost-Salalah sowie der Masood- und der Fazayah-Strand in West- Salalah. In der Nähe dieser beiden Strände, im Fischerdorf Mughsail, befindet sich einer der spannendsten und schönsten Sandstrände des Landes. Denn hier am Mughsail Beach hat es die berühmten «Blowholes»: Über einen langen Holzsteg gelangt man auf ein Felsplateau, das im Lauf der Jahrtausende vom Indischen Ozean unterspült worden ist. Bei starker Brandung schiessen hier bis zu zehn Meter hohe Wasserfontänen aus den Felslöchern. Unbedingt Handtücher mitnehmen!
Sonnenuntergang in der Wüste
Ein Ausflug in die Rub-al-Khali-Wüste, die grösste Sandwüste der Welt, darf bei einem Besuch im Oman natürlich nicht fehlen. Zum Beispiel eine Sonnenuntergangs-Tour: Sie startet mit einem Kaffee in der Wüstenstadt Thumrait, eine Autostunde von Salalah entfernt. Man lernt seltene schwarze Dromedare kennen und erfährt viele Details über ihre Bedeutung in der omanischen Kultur. Einen Adrenalinschub garantiert die Cross-Tour über die Sanddünen, bei denen der Fahrer richtig Gas geben darf. Auf dem Dünenkamm kann man den Tag ausklingen lassen und bei Snacks und Getränken den Sonnenuntergang betrachten – dieser Trip bietet Gelegenheiten für tolle Fotomotive.
Wadi Darbat: das grüne Tal
Im Wadi Darbat, einem Tal, das von Salalah aus in rund 40 Minuten mit dem Auto erreichbar ist, sind die schönsten Wasserfälle des Oman zu sehen – in der Winterzeit natürlich nicht ganz so gewaltig wie während des Monsuns von Juni bis September. Aber sie sind in jedem Fall einen Besuch wert. Das Wadi Darbat ist ein fantastischer Ort für Wanderungen, Bootstouren und Wildtierbeobachtungen, insbesondere die Vogelwelt ist sehenswert. In diesem Tal sind auch viele freilaufende Kamele unterwegs, man trifft sie häufig am Wasser. Baden ist hier wegen der Bilharziosegefahr verboten – aber natürlich nicht für die Tiere.
Tauchen – am besten im Winter
Salalah ist ein einzigartiger Tauchspot – aber nur im Winter: Von Oktober bis Dezember kann man hier in Kelpwäldern tauchen, das sind Algen- und Planktonwälder unter der Wasseroberfläche, die enorme Mengen an CO₂ speichern. Von Januar bis April sieht man mit viel Glück sogar Buckelwale oder Orcas, hier hat es einen enormen Fischreichtum. Die Tauchplätze werden vom Fischereihafen aus mit Booten angesteuert, sie sind zwischen sieben und 30 Meter tief. Dort hat es Muränen, Krokodilfische, Tintenfische, Sardinen, ausserdem Schildkröten, Rochen und Mantas.
Al-Baleed und das Museum des Weihrauchlandes
Auf der Landzunge Al-Baleed im Osten von Salalah hat es eine UNESCO-Weltkulturerbestätte: die Relikte einer mittelalterlichen Hafenstadt. Besonders beeindruckend in dem Archäologiepark sind die Überreste der grossen Hofmoschee mit ihren 148 Säulen und dem historischen Weihrauchhafen. Das «Museum des Weihrauchlandes» gibt Einblick in die faszinierende Seefahrtgeschichte des Landes und die historische Bedeutung der Stadt Salalah als Zentrum des Weihrauchhandels. Denn in der Region Dhofar wachsen die einzigartigen Weihrauchbäume, deren Harz als Räuchermittel verwendet wird.
Moderne Architektur in der Sultan-Qaboos-Moschee
Von 1970 bis 2020 hat Sultan Qabus ibn Sa'id Al Sa'id die Geschicke seines Landes beherrscht. Er hat den Oman aus dem geistigen Mittelalter zügig ins 21. Jahrhundert geführt und seinem Volk zwei prachtvolle Moscheen gestiftet: die riesige Hauptmoschee in Maskat und das etwas kleineres Pendant in Salalah, der Geburtsstadt des Sultans. Es ist die grösste Moschee Dhofars, 3’200 Gläubige haben darin Platz. Der weisse Sakralbau, der von insgesamt vier Hektar grossen, exzellent gepflegten Gärten umgeben ist, wurde 2009 eingeweiht. Zwei schlanke Minarette und ein 36 Meter hoher Kuppeldom zieren die Moschee. In den stillen Räumen beten Ibaditen, Sunniten und Schiiten friedlich nebeneinander. Beim Besuch ist es erwünscht, Kleidung zu tragen, die Arme und Beine bedeckt, Frauen sollten ein Tuch über ihr Haar legen.
Das Grab des Hiob
Etwa 20 Kilometer von Salalah entfernt liegt eine kleine Pilgerstätte, die von Muslimen, aber auch von Gläubigen der anderen beiden monotheistischen Weltreligionen besucht wird: das Grab des Propheten Hiob, der im Koran Nabi Ayoub heisst. Der gute Mann, der trotz Unglück und Leid an seinem Glauben festhielt, musste viele schlechte Nachrichten verkraften, die ihm von Himmelsboten überbracht wurden – daher stammt der Begriff «Hiobsbotschaft». Das Mausoleum liegt in den Bergen inmitten einer sehr schönen Gartenanlage. Wie an allen sakralen Orten im Oman hat es auch hier die Kleiderordnung: bedeckte Arme und Beine, Frauen brauchen ein Tuch über dem Haar.
Toller Roadtrip: von Maskat nach Salalah
Wer in seinen Ferien Kultur, Naturabenteuer und traumhafte Strandferien verbinden will, findet im Oman das perfekte Ziel. Von Maskat aus, der orientalischen Metropole mit den vielen Sehenswürdigkeiten, lohnt sich die 1’000 Kilometer lange Strecke entlang der Küste Richtung Süden. Hasten Sie nicht, planen Sie mindestens vier Tage ein, gern mehr. Unterwegs sieht man grossartige Wadis wie das Ash-Shuwaymiyah, die zum Wandern einladen, Wüstenabschnitte, Schildkrötenstrände, Klippen und Flamingos sowie sehr urtümliche Orte wie das Fischer- und Marktstädtchen Al-Ashkhara, in dem man auch übernachten kann. Nach einigen erholsamen Badetagen bringt Edelweiss Sie zurück in die Schweiz.