Florida-Rundreise: Mit dem Auto durch den «Sunshine State»
Roadtrip durch den «Sunshine State»
Die USA bereisen und dabei möglichst viel sehen und erleben: Eine Florida-Rundreise ist die effizienteste Art, sich diesen Traum zu erfüllen. Tampa Bay ist der perfekte Ausgangspunkt für eine Autorundreise. Stadt und Flughafen sind überschaubar, die Wege kurz, der Zeitverlust bei der Einreise ist sogar erstaunlich gering. Nach den ersten Fahrkilometer im Land der Superhighways und Megacities merkt man, dass hier ohne Auto nichts geht. Ein Mietwagen ist deshalb Pflicht, wenn man unabhängig sein will.
Tag 1: Von Tampa ins Vergnügungs-Mekka Orlando
Auf diesem Roadtrip kommt einem der Jetlag zugute, so können Sie sich früh Morgens auf den Weg nach Orlando machen. Bereits nach ein bis zwei Stunde ist der Parkplatz eines der vier Disney-Themenparks erreicht. Orlando ist das Mekka für Fans von Vergnügungsparks aller Art. Allein der Walt Disney World Resort in Florida mit seinen vier Parks kann einen eine volle Woche beschäftigen. Für Filmfans sind neben Disney’s Hollywood Studios die Universal Orlando Resort mit Kulissen-Nachbauten grosser Kinofilme wie beispielsweise Harry Potter ein Muss! Zu erwähnen sind auch die riesigen Shopping-Outlet-Center, in denen man zu jeder Jahreszeit Schnäppchen findet und ebenfalls gern die Zeit vergisst. Praktisch an Orlando ist, dass man hier jederzeit auch spontan ein (günstiges) Hotelzimmer findet.
Tag 2: Vom Weltall direkt nach Miami Beach
Die Raumfahrt fasziniert nahezu jeden. Und ein Besuch im Kennedy Space Center beim NASA-Weltraumbahnhof Cape Canaveral muss sein, zumal es ohnehin auf dem Weg liegt. Von Orlando ist es nach einer Autostunde erreicht. Obwohl das Navi den Highway 528 vorgibt, empfiehlt sich der abwechslungsreichere 50er. Im Besucherzentrum steht die gesamte Raketengeschichte Spalier, inklusive Raumfähre Atlantis. Busse bringen die Gäste zum imposanten Startfeld. Mit ein wenig Glück steht hier ein beeindruckendes Space Shuttle für seinen nächsten Ausflug ins Weltall bereit. Nach einer dreistündigen Fahrt auf der I-95 entlang der Atlantikküste erreichen Sie schliesslich Miami.
Tag 3: Welcome to Miami
Erleben Sie am Morgen den Sonnenaufgang am weissen Sandstrand von Miami und gehen Sie danach in einem der zahlreichen Restaurants etwas frühstücken. Gegen Mittag beginnt Ihr Streifzug durch Miami. Je nach Generation fühlt man sich dabei wie Sonny Crockett aus Miami Vice oder wie Horatio Caine aus CSI: Miami. Wer auf Art-déco-Architektur steht, darf den Miami Beach Art Deco District auf keinen Fall auslassen. In Little Havana geniessen Sie kubanisches Flair – mit karibischem Essen und einem Besuch in einer der zahlreichen Latinobars mit Livemusik. In Miami verkehren übrigens Linienbusse, sodass der Genuss eines Mojito oder Cuba Libre am Abend nicht von einer bevorstehenden Autofahrt verhindert wird.
Tag 4: 290 Kilometer Inselhopping nach Key West
Das nächste Ziel ist Key West, die Südspitze des Sonnenstaates. Die Florida Keys sind eine Kette aus über 200 Koralleninseln mit einer Gesamtlänge von über 290 Kilometern. Sie liegen vor der Südspitze der Halbinsel Florida zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean und werden mit schier endlosen Brücken knapp über der Wasseroberfläche (die längste ist elf Kilometer lang) verbunden. Hier ist der Weg das Ziel, dieser ist der U.S. Highway 1 auf seinem letzten Abschnitt – Inselhopping über 290 km! Parallel zu den Strassenbrücken verlaufen teilweise Fragmente der 1935 aufgegebenen Eisenbahnbrücken. Hotels finden sich auf fast allen Inseln. In Key West angekommen darf man sich den Sonnenuntergang, in der südlichsten Stadt der USA, nicht entgehen lassen. Am schönsten ist er am Mallory Square, dem touristischen Zentrum der Stadt.
Tag 5: In die Sümpfe der Everglades
Auf dem Overseas Highway geht es zurück nach Miami. Dann fahren Sie auf der Route 41 westwärts durch den Everglades Nationalpark. Dieses UNESCO-geschützte Sumpfgebiet, das fast das ganze südliche Ende der Florida-Halbinsel umfasst, beherbergt wild lebende Alligatoren, Flamingos, Pelikane und Waschbären. Es gibt fünf Besucherzentren. Damit Sie nicht zu weit von Ihrer Route abweichen empfehlen wir Ihnen das Shark Valley Visitor Center oder das Gulf Coast Visitor Center. Von da aus können Sie an einer Airboat-Fahrt teilnehmen, ein Muss in den Everglades.
Tag 6: Über Naples zurück nach St. Petersburg/Tampa
Nach einem ordentlichen Frühstück mit Ausblick in die subtropische Wildnis der Everglades nehmen Sie die letzte Etappe Ihrer Rundreise in Angriff. Die schnellste Route führt über die I-75 via Naples und Sarasota nach St. Petersburg. Das sehr touristische Naples punktet mit seinem Strand, der Nähe zu den Everglades, einem historischen Zentrum mit dem 300 Meter langen Fishing Pier sowie vielen Shops, Galerien und Cafés. Naples ist ein Touristenmagnet, falls Sie eine authentische US-Kleinstadt sehen wollen weichen Sie hinter Naples von der I-75 ab und fahren auf dem Highway 17 nach Arcadia. Dieser kleine Umweg kostet Sie lediglich eine halbe Stunde, zeigt Ihnen aber eine US-City, wie sie aus einem Film oder eine Serie sein könnte. Arcadia hat gerade einmal 57’053 Einwohner (Stand 2020), eine gepflegte Hauptstrasse wie aus jeder zweiten «Knight-Rider»-Folge, ein Court-House wie aus «Zurück in die Zukunft», einen Walmart und die Pavillons sämtlicher Fastfood-Ketten. Amerikanischer Kleinstadtmief – für die Einwohner vielleicht langweilig, für Sie wie Sie es aus Filmen kennen.
Tag 6: Über Naples zurück nach St. Petersburg/Tampa
Eineinhalb Stunden Fahrzeit bräuchten Sie von Arcadia bis zum Flughafen von Tampa (TPA). Entgegen der Navi-Empfehlung fahren Sie jedoch über St. Petersburg. So führt Ihr Weg über den Sunshine Skyway, eine fast neun Kilometer lange Schrägseilhängebrücke über die Tampa Bay. Falls Sie noch etwas Strandferien benötigen, empfiehlt sich Clearwater Beach. Die Region Tampa Bay mit St. Petersburg (von den Einheimischen liebevoll „St. Pete“ genannt) und Clearwater bietet schönste Sandstrände mit grossen Ferienhotels, aber auch gemütlichen Beach-Houses. Die nahen Stadtzentren laden zu Museumsbesuchen, zum Shopping und Dining ein, so fühlen sich die Badeferien auch wie ein Städtetrip an. Und wer von Vergnügungsparks noch nicht genug hat, kann hier zum Beispiel Busch Gardens mit atemberaubenden Achterbahnen und einem riesigen Safaripark besuchen, um den Florida Roadtrip gebührend zu beenden.
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