Mit Wichteln und Rentier: beim Weihnachtsmann zu Hause
Am Polarkreis, ganz im Norden, da wohnt er: Santa Claus. Und man kann ihn treffen. Im Weihnachtsmann-Dorf in Rovaniemi wartet der berühmteste Rauschebart der Welt mit seiner gesamten Sippe auf kleine und grosse Besucherinnen und Besucher. Wir geben Tipps und liefern Fakten rund um den finnischen Weihnachtsmann und sein Dorf.
Geliebte Legende: Besuch beim Weihnachtsmann
Im Finnischen nennt man ihn Joulupukki: der nordeuropäische Weihnachtsmann wurde der Legende nach auf dem finnischen Berg Korvatunturi geboren und wohnt heute in Rovaniemi. Er ist mit Joulumuori verheiratet und hat viele Helferlein: Elfen, Rentiere und Weihnachtswichtel, die das ganze Jahr über an Geschenken werkeln, die dann zu Weihnachten ausgeliefert werden können. Der Name Joulupukki bedeutet auf Finnisch «Weihnachtsbock» und leitet sich von der Tradition des Julbocks ab. Dieser Ziegenbock, aus Stroh gefertigt, ist ein wichtiges Symbol der Weihnachtszeit, früher war er es, der die Geschenke brachte.
Ein Dorf wie kein anderes: «SantaPark»
Jährlich kommen Tausende zu Besuch nach Rovaniemi, um sich vom Weihnachtsmann-Dorf verzaubern zu lassen. Seit 1998 existiert der «SantaPark», wo nicht nur der Weihnachtsmann täglich anzutreffen ist, sondern auch dessen Ehefrau Joulumuori. Es hat Rentiere und Alpakas, einen Indoor-Spielplatz, zahlreiche kleine Buden mit finnischem Kunsthandwerk und traditioneller Küche und, im Winter, riesige Schneemänner. Um eine Audienz mit Santa Claus in dessen Büro zu bekommen, muss man manchmal mit etwas Wartezeit rechnen. Dafür nimmt er geduldig Geschenkewünsche entgegen und steht selbstverständlich für ein Erinnerungsfoto bereit.
Post aus aller Welt: Dear Santa …
Direkt neben dem Büro des Weihnachtsmanns liegt Santas Hauptpostamt, ein echtes Amt, das von Posti betrieben wird, der finnischen Post. Dort können Postkarten oder Briefe an die Liebsten daheim geschickt werden, mit der offiziellen Briefmarke und Grüssen von Santa Claus versehen. Auf Wunsch werden Briefe und Karten aufbewahrt und erst kurz vor Weihnachten auf den Weg gebracht. In die andere Richtung funktioniert es natürlich auch. Wer dem Weihnachtsmann etwas Nettes schreiben oder ihm seinen Wunschzettel senden möchte, schickt die Post an: Santa Claus Main Post Office, 96930 Napapiiri, Finnland.
Auf ein Wort mit der Weihnachtsfrau
Lust auf einen Plausch mit Mrs. Santa Claus? Sie hat viele spannende Geschichten über Lappland und ihren berühmten Ehemann zu erzählen. Ihr Publikum empfängt sie im Haus der Weihnachtsfrau im Santa Claus Reindeer Resort auf dem Gelände des Weihnachtsmann-Dorfs, unterstützt wird sie von ihren Elfen. Ausserdem zu sehen, natürlich: Rentiere. Im Winter kann man hier Ausflüge, Safaris und Nordlichttouren mit den Tieren buchen. Im Café der Weihnachtsfrau hat es finnisches Gebäck, auch Lebkuchen, kalte und heisse Getränke werden angeboten.
Schneeweisses Vergnügen
Erst Eislaufen, dann Rutschen, danach ins Eislabyrinth und später ab in die Iglu-Bar – all dies ist ab Dezember möglich, wenn die «Schneemannwelt» im SantaPark aus dem Sommerschlaf erwacht. Ein faszinierender Wintertraum, der nicht nur Kinder zum Staunen bringt. Die urigen Hütten sind umgeben von pulvrigem Weiss und werden von grossen Schneemännern bewacht; ab 6. Dezember, bis 17. März.
Mit Moos was los: Visite bei Rentieren & Co.
Nicht nur Lamas, Alpakas und Rentiere haben auf «Elf’s Farm Yard» ihr gemütliches Zuhause. Auch Ponys, Esel, Schafe, Kaninchen und Ziegen freuen sich hier auf die eine oder andere Streicheleinheit – und auf spezielles Futter. Moos zum Beispiel gilt als Delikatesse für Rentiere. Man kann es im «Streichelzoo Elfengarten» büschelweise kaufen und an die Tiere verfüttern. Das Beste: Man kann sogar mit Rentieren und Alpakas spazieren gehen oder auf ihnen reiten.
Kleine Weihnachten – schon ab November
Weihnachten beginnt in Finnland nicht erst Heiligabend. Für viele Menschen fängt die schönste Zeit des Jahres schon im November an. Überall wird «Pikkujoulu» gefeiert, was so viel wie «kleine Weihnacht» bedeutet. Im Kindergarten, in Betrieben, in Vereinen und zu Hause finden kleine Weihnachtsfeiern statt, mit (oft scherzhaften) Geschenken, Karaoke, Plätzchenbacken und dem Basteln von Weihnachtsdekoration. Dazu wird gern der traditionelle finnische Glühwein Glögi getrunken, hergestellt aus Rotwein oder Beerensaft und verfeinert mit Zimt, Kardamom, Mandeln und Rosinen.
Schinken muss sein: das finnische Festmahl
Auch in Finnland ist der Heiligabend der wichtigste Teil des Weihnachtsfests. Nicht nur der Weihnachtsmann wird sehnsüchtig erwartet, sondern auch das Festmahl mit der gesamten Familie. Nicht wegzudenken von der traditionellen finnischen Weihnachtstafel: der Weihnachtsschinken namens Joulukinkku, der samt Schwarte vorab mehrere Tage eingelegt werden muss. An Heiligabend kommt er in den Ofen zum Garen, später wird er mit einer Panade aus Zucker, Senf und Paniermehl bestrichen – und dann noch eine Weile gebacken. Dazu hat es Aufläufe aus Kartoffeln, Karotten oder Steckrüben.
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