Weltwunder zum Anfassen: die Pyramiden von Gizeh
Nur rund 15 Kilometer von Kairo entfernt steht eines der sieben Weltwunder der Antike: die Pyramiden von Gizeh. Alles Wissenswerte rund um die wohl spektakulärsten Bauwerke der Menschheitsgeschichte – plus ein paar praktische Tipps vor Ort.
Die berühmtesten Gräber der Welt
Am westlichen Rand des Niltals stehen die bekanntesten Wahrzeichen Ägyptens: die Pyramiden und die Grosse Sphinx von Gizeh. Die drei Pyramiden wurden vor rund 4’500 Jahren von den Pharaonen Cheops, Chephren (Sohn von Cheops) und Mykerinos (Enkel von Cheops) als eigene Grabmäler erbaut. Chephren liess wohl auch die geheimnisvolle Grosse Sphinx errichten. Die Könige des Alten Ägyptens wurden nach ihrem Tod mit wertvollen Grabbeigaben wie Gold, Edelsteinen und Schmuck beigesetzt, danach wurden die Pyramiden verschlossen.
Einzigartig erhalten
Seit jeher waren die Menschen von aussergewöhnlichen Bauwerken fasziniert – so entstand bereits in der Antike eine Liste mit den damals bekannten sieben Weltwundern. Auf dieser Liste wurden zum Beispiel die hängenden Gärten von Babylon, die Zeus-Statue in Olympia oder der Koloss von Rhodos vermerkt – und die Pyramiden von Gizeh. Diese sind das einzige der antiken Weltwunder, das heute noch erhalten ist. Ausserdem gehören die Pyramiden und die Grosse Sphinx seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Viele Rätsel um die Sphinx
Um die Grosse Sphinx mit dem Pharaonen-Kopf und dem Körper eines liegenden Löwen ranken sich seit Jahrhunderten Geheimnisse und Mythen. Wahrscheinlich liess Pharao Chephren, Cheops’ Sohn, das 20 Meter hohe und 73,5 Meter lange Kalksteinmonument zeitgleich mit seiner eigenen Pyramide errichten. Es wird vermutet, dass der Kopf der Sphinx den Gesichtszügen von Chephren nachempfunden wurde und sie als Wächterin des Plateaus von Gizeh dienen sollte. Farbreste am Ohr deuten darauf hin, dass die Sphinx ursprünglich rot bemalt war.
Das grösste Grabmal von Gizeh
Die Grabstätte von Pharao Cheops ist die grösste und älteste der drei Pyramiden von Gizeh. Sie ist knapp 140 Meter hoch und weist eine Seitenlänge von fast 230 Metern auf. Unglaubliche 2,3 Millionen jeweils tonnenschwere Steinblöcke wurden für die Cheops-Pyramide verbaut. Wie diese Arbeit genau vonstatten ging, war viele Jahre ein absolutes Rätsel. Neueren Erkenntnissen zufolge wurden wohl Rampen eingesetzt, um die Quader zu stapeln. Im weitverzweigten Inneren des Grabmals können mehrere Kammern besichtigt werden. 2023 wurde übrigens eine weitere, zuvor unbekannte Kammer entdeckt – eine archäologische Sensation.
Könige der Nacht
Am Abend wartet ein besonderes Highlight an den Pyramiden von Gizeh auf Besucherinnen und Besucher eine Laser- und Sound-Show, bei der die Bauwerke bunt beleuchtet in Szene gesetzt werden und die Geschichte des Alten Ägypten, der Pyramiden und der Grossen Sphinx erzählt wird. Aber lassen Sie sich nicht täuschen: So heiss die Tage in der Wüste sind, so kalt sind die Nächte. Deshalb unbedingt etwas zum Überziehen oder eine Decke mitnehmen.
Bitte in Ruhe – und mit Sonnenschutz
In den Sommermonaten kann das Thermometer schnell über 40 Grad klettern. Wer dieser Hitze entgehen möchte, sollte einen Besuch in der Zeit von Oktober bis März oder April planen. Da es vor Ort kaum schattige Plätze gibt, empfiehlt sich neben einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auch eine passende Kopfbedeckung. Ausserdem kann es ratsam sein, bereits in den frühen Morgenstunden zu den Pyramiden zu reisen – dann ist man noch schön allein vor Ort. Das Gelände ist weitläufiger, als viele vermuten, deshalb sollte man mehrere Stunden Zeit einplanen. Tickets kann man an zwei Eingängen kaufen; möchte man die Pyramiden auch von innen besichtigen, kostet es extra.
Die Anreise: schnell und bequem
Die Pyramiden von Gizeh liegen nur circa 15 Kilometer von Kairo entfernt. Deshalb lässt sich ein Ausflug auch spontan unternehmen, beispielsweise mit dem Taxi, Bus oder einem Uber. Von Hurghada aus sind es fast 500 Kilometer, daher sollte man eine Übernachtung einplanen, wenn man beispielsweise mit dem Bus von dort aus nach Gizeh fährt.
Bitte noch mehr zum Staunen
Wer noch nicht genug hat von prächtigen antiken Grabstätten, dem sei ein Ausflug nach Sakkara empfohlen. Die Nekropole, die grosse Begräbnisstätte der ehemaligen Residenzstadt Memphis am westlichen Nilufer, liegt nur 15 Kilometer von den Pyramiden von Gizeh entfernt und wartet mit einigen Sehenswürdigkeiten auf. So ist die Djoser-Pyramide die älteste Pyramide Ägyptens, die Knickpyramide wiederum hat eine einzigartige Form. Ausserdem gilt Gisr el-Mudir, eine der rechteckigen Einfriedungen, als ältestes Steinbauwerk des Landes. Auch in Sakkara machten 2023 Forschende einen spektakulären Fund: Es wurden weitere vier Gräber und eine mit Blattgold verzierte Mumie entdeckt.
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