Wildes Dschungelleben und Traumstrände im Tayrona-Nationalpark
Ein Naturreservat für alle Sinne: Im Tayrona-Nationalpark bekommen Entdecker, Abenteurer und Wildlife-Fans grossartige Erlebnisse geboten
Der Weg zum karibischen Naturparadies
Den Tayrona-Nationalpark im Norden Kolumbiens erreicht man auf verschiedenen Wegen. Private Shuttle-Services und ein Bus ab Santa Marta in Richtung Palomino sind die gängigsten Transportmittel. Letzterer fährt am Marktplatz von Santa Marta ab und hält nach einer knappen Stunde am Haupteingang des Nationalparks. Die unkomplizierte Anreise macht den Besuch des Naturparadieses an der karibischen Küste auch als Tagesausflug möglich. Für alle, die ab Cartagena starten, empfiehlt sich ein Zwischenstopp in Santa Marta oder ein privater Shuttlebus, der bis zum Parkeingang «Entrada Zaino» etwa 4 bis 5 Stunden benötigt.
Strände wie aus dem Bilderbuch
Türkisblaues Wasser, weisse Sandstrände, mit Kokospalmen gesäumte Buchten: Das Naturreservat an den Ausläufern der Bergkette Sierra Nevada de Santa Marta ist aus vielen Gründen ein ganzjähriger Hotspot für Kolumbien-Reisende. Zu den beliebtesten unter seinen Traumstränden zählen La Piscina und Cabo San Juan del Guia. Hier kann man nicht nur gefahrlos baden, sondern sich auch mit kühlen Fruchtsäften erfrischen und die Wasservorräte auffüllen. Auf der zwei- bis dreistündigen Wanderung (Start ab Haupteingang) gibt es dafür nur wenige Gelegenheiten.
Der Schutz des indigenen Erbes
So verlockend die Vorstellung auch sein mag: Wildes Campen ist im Territorium der indigenen Gemeinden Kankuamo, Kogui, Wiwa und Arhuaco streng verboten. Das Land ihrer Vorfahren zu schützen, zu pflegen und zu bewahren, sehen sie als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an. Dazu gehört, abgesteckte Bereiche für Touristinnen und Touristen auszuweisen. Die Einnahmen durch die Bereitstellung von Unterkünften, Campingplätzen, Verpflegung und Tourguides sind dafür gedacht, die lokale Wertschöpfung zu fördern und das natürliche Gleichgewicht im Park zu erhalten.
Übernachten im Dschungel
Ob man mitgebrachte Zelte aufstellt, Hängematten nächteweise leiht oder Bungalows mietet: Besucherinnen und Besuchern stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, im Park zu übernachten. Zu den beliebtesten Campingplätzen zählen jene, die sich unmittelbar an den Stränden Cabo San Juan und Arrecife befinden. Einen Hauch mehr Luxus und ein dazugehöriges Gourmetrestaurant bieten die «Ecohabs Tequendama» am etwas abgelegeneren Strand von Cañaveral.
Vielfalt der Arten
Tropischer Regenwald, Karibikküste, schneebedeckte Berge der Sierra Nevada: Das 15’000 Hektar umfassende Gebiet fasziniert mit einer phänomenalen Artenvielfalt. Um diese zu schützen und zu bewahren, schliesst der beliebteste Nationalpark Kolumbiens mehrmals im Jahr – in der Regel im Februar, Juni und Oktober – für etwa zwei Wochen. Ob Kapuziner- oder Brüllaffe, Leguan, Ameisenbär oder weisser Adler – in dieser Zeit trauen sich die scheuen Waldbewohner aus ihren Verstecken. Aber auch abseits der Hauptsaison im Juni/Juli und Dezember/Januar hat es gute Chancen, zahlreiche Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
Wandern für Fortgeschrittene
Im Herzen des Reservats befindet sich eines der wichtigsten Zeugnisse der Tayrona-Ureinwohner: das ehemalige Dorf «El Pueblito». Die Tayrona waren ein präkolumbianisches Volk mit einer hochentwickelten Kultur. Um ihre bekannteste Stätte zu besichtigen, die «Ciudad Perdida», erfordert es eine mehrtägige Wanderung. Nicht weniger anspruchsvoll, dafür wesentlich kürzer ist die zwei- bis dreistündige Tour zur kleineren Ausgabe tief im Dschungel des Schutzgebiets. Es empfiehlt sich, mit den ersten Sonnenstrahlen aufzubrechen und – auch hier wieder – für genügend Wasservorräte zu sorgen.
Stärkung bei tropischer Hitze
Köstliche Erfrischungen in Form von Säften und Früchten aus Kokosnuss, Mango, Ananas oder Maracuja erhält man an vereinzelten Ständen oder Restaurants in Strandnähe. Die lokalen Schätze liefern Energie und helfen gegen Dehydrierung. Für den kleinen Hunger bieten sich die mit Käse oder Ei gefüllten Arepas an, die von der indigenen Bevölkerung frisch zubereitet werden. Ein Besuch des Gourmetrestaurants «Yachay Tayrona» wird all jene begeistern, die auf der Suche nach authentischen kolumbianischen Geschmackserlebnissen sind.
Photo credits
- Header - Photo by Loren Bedeli (owned by Edelweiss)
- Paragraph 1 - Photo by Hector Pertuz on Adobe Stock
- Paragraph 2 - Photo by Guillermo M Cantillo on Adobe Stock
- Paragraph 3 - Photo by JOSUE on Adobe Stock
- Paragraph 3 - Photo by Alexandra on Adobe Stock
- Paragraph 4 - Photo by Fotos593 on Shutterstock
- Paragraph 4 - Photo by Fotos593 on Shutterstock
- Paragraph 5 - Photo by Fotos593 on Shutterstock
- Paragraph 5 - Photo by iFerol on Shutterstock
- Paragraph 6 - Photo by streetflash on Adobe Stock
- Paragraph 6 - Photo by doleesi on Adobe Stock
- Paragraph 7 - Photo by Joerg Steber on Shutterstock
- Paragraph 7 - Photo by JoergSteber on Adobe Stock
- Paragraph 8 - Photo by Fotos593 on Shutterstock
- Paragraph 8 - Photo by cesarardila.stock on Adobe Stock