Megacity mit bunten Akzenten: Highlights in Bogotá
Wolkenkratzer treffen auf bunte Häuschen mit windschiefen Dächern, auf Street-Art und Porträts des hoch verehrten Bildhauers und Malers Fernando Botero: Bogotá ist moderne Metropole und geschichtsträchtiger Boden zugleich. Ein Gegensatz, der sich bei jedem Schritt durch die Strassen der kolumbianischen Hauptstadt widerspiegelt. Wir stellen Ihnen die Highlights von Bogotá vor.
Das kulturelle Herz der Stadt
In den bunten und belebten Gassen der Altstadt «La Candelaria» gibt es die geballte Ladung Kolumbien zu entdecken. Wie könnte man der kolumbianischen Kultur näher kommen, als wenn man sich mit ihren kulinarischen Spezialitäten vertraut macht? Das Café «Casa Galería» sticht nicht nur durch die quietschgelbe Hausfassade und lila Fensterrahmen hervor, sondern auch durch seine Maisküchlein und Tortenvariationen, die im Ambiente von verschnörkelten Eisentischen im Innenhof besonders gut schmecken. Für das optimale Urlaubsgefühl darf eine Tasse mit kolumbianischem Kaffee natürlich nicht fehlen.
Ein Platz zum Bleiben
In unmittelbarer Nähe zum Café liegt eine besondere Sehenswürdigkeit der Stadt: die über 13‘000 Quadratmeter grosse «Plaza de Bolívar» mit monumentalen Bauten ringsherum. Von Nord nach Süd und West nach Ost gibt es reichlich architektonische Kunst zu bestaunen: Der quadratisch-futuristische «Palast der Gerechtigkeit», das Nationalkapitol mit seinen massiven Steinsäulen, die «Catedral Primada de Colombia», die mit ihren zwei Türmen alles überragt, und das sonnengelbe Rathaus. Einfach eine Treppe aussuchen, auf den Stufen Platz nehmen und einen Moment innehalten. Besser noch ein paar Momente mehr.
Überall üppig
Schon im Alter von zwölf Jahren begann Fernando Botero zu zeichnen. Heute gilt der kolumbianische Maler und Bildhauer als Ausnahmetalent und einer der wichtigsten Künstler Südamerikas. Alles, was ihm vor die Augen kommt, malt er übermässig, nun ja, dick, doch ohne zu denunzieren. Im «Museo Botero», das nur wenige Gehminuten von der «Plaza de Bolívar» entfernt liegt, können Sie die Entwicklung seines kreativen Schaffens verfolgen und viele pummelige Skulpturen anschauen. Besonderes Highlight: Leonardo da Vincis Mona Lisa, allerdings mit ein paar Kilos mehr auf den Rippen. Das Beste: Der Eintritt ist kostenlos.
Die sprechenden Wände
«La Candelaria» ist nicht nur eine der am besten erhaltenen historischen Altstädte Südamerikas, die Strassen hier sind auch voll von schrillen Graffitis. Ob Hauskatzen-, Löwen-, oder Menschenköpfe – auf einer geführten Graffiti-Tour lernen Sie die künstlerischen Sehenswürdigkeiten an den Wänden der Altstadt kennen und deuten. Und nicht nur das: Sie erfahren auf angenehm spielerische Art auch etwas über die Lebensgeschichten der kolumbianischen Künstler und Künstlerinnen, die sonst im Verborgenen geblieben wären.
Wissenschaft und Wunder
Wussten Sie, dass die Walnuss der Baum Bogotás ist? Genauer gesagt die «Juglans neotropica», die nur in Kolumbien, Ecuador und Peru wächst und zu den bedrohten Arten gehört. Im Botanischen Garten «José Celestino Mutis», nur wenige Minuten von Kolumbiens Hauptstadt entfernt, kann man die Nuss begutachten und auf Wegen zwischen Wachspalmen, Nelken oder Seerosenteichen entspannen. Das ist aber nicht der einzige Zweck des Gartens. Der versteht sich als Wissens- und Forschungszentrum, das sich vor allem mit den verschiedenen Ökosystemen und ihrer Gefährdung beschäftigt. So soll weitaus mehr als die Nuss geschützt werden.
Fortschrittliche Fortbewegung
Seit Ende der 1970er- Jahren heisst es jeden Sonntag und an jedem Feiertag von morgens bis mittags: «Ciclovía». Dann sind die Hauptstrassen in der Hauptstadt Bogotá und weiteren Ballungszentren Kolumbiens wie Medellín und Cali für Autos gesperrt und frei für Fortbewegungsmittel anderer Art. Sehenswürdigkeiten und Stadtleben können dann in autoloser Atmosphäre erkundet werden – weniger Lärm, weniger Abgase. Seien Sie kreativ bei der Wahl ihres Transportmittels. Klassisches Fahrrad, Rollerskates, Skateboards, selbstgebaute Seifenkisten-Flitzer oder einfach die Füsse – alles ist erlaubt, um ans Ziel zu kommen.
Allerbeste Aussichten
Egal wo man in Bogotá steht, seine Silhouette ist von nahezu überall in der Stadt sichtbar: Der Berg Monserrate ist nur 20 Autominuten vom Zentrum entfernt, hoch auf den Gipfel geht's wahlweise zu Fuss oder mit der Seilbahn. Aus der Vogelperspektive, in über 3'000 Meter Höhe, präsentiert sich die Hauptstadt Kolumbiens von ihrer herrschaftlichsten Seite. Bei diesem Anblick wundert es kaum, dass man auf der Bergspitze bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Kirche errichtete. Der Volksmund weiss, warum: Die Besucher und Besucherinnen sollten auf keinen Fall vom Glauben abfallen, wenn sie ihren Blick über die prächtige, von Menschenhand erschaffene Stadt schweifen lassen.
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