Naturgiganten in Islands Norden
Island gilt mit über 103’000 Quadratkilometer Fläche als die grösste Vulkaninsel unseres Planeten und zugleich als eine der am dünnsten besiedelten Regionen der Welt. Kein Wunder, dass sich seit Tausenden von Jahren die Natur ihren Weg bahnt und allen voran Feuer und Wasser das Landschaftsbild prägen. Wir zeigen Ihnen, wo die Natur wild und ungezähmt bleibt.
Stadt, Land, Fjord von oben
Sie wollen mindestens sechs Stunden durch die Natur Islands wandern, mögen Moorlandschaften und Trampelpfade, friedlich grasende Schafe und gerne auch ein bisschen Steigung für die Extraportion Anstrengung? Dann sollten Sie den Súlur besuchen, in nur 15 Minuten von Akureyri aus zu erreichen. Einst verbunden mit dem Vulkan «Kerling», brodelt es heute glücklicherweise nicht mehr im Inneren des über 1‘200 Meter hohen Berges. Sie können also ganz in Ruhe bis zum Gipfel laufen und Stadt, Land und Fjord mal aus der Vogelperspektive erleben.
Vulkansee mit Extras
Zugegeben, «Mückensee» ist nicht gerade eine anziehende Bezeichnung für ein Gewässer – zumindest nicht in Menschenohren. Doch der 37 Quadratkilometer umfassende Mývatn ist nicht nur so gross wie der Kanton Basel-Stadt, sondern hat auch noch einiges an Vulkansee-Extras parat: Schwimmende Pseudokrater, blubbernde Quellen und dampfende Geothermalfelder an Land. Nicht zu vergessen die kleine Kirche am Ufer, die der letzte Lavastrom im 18. Jahrhundert zum Glück verschonte. Ob Mücke oder Mensch: Wer sich am Mývatn aufhält, der von Akureyri aus in einer Stunde erreichbar ist, wird unmittelbar von der Skurrilität des Giganten in den Bann gezogen.
Eine Grotte zum Verlieben
Wenn es nach der Wildlingsfrau Ygritte in der «Game of Thrones»-Saga ging, dann wusste Jon Snow aus dem Hause Stark rein gar nichts. Aber eins muss dem Mann wohl klar gewesen sein: Grjótagjá, circa eine Autostunde von Akureyri entfernt, ist ein Ort zum Verlieben. So verwundert es nicht, dass sich das Serienpaar in dieser Grotte zum ersten Mal besonders nahekam. Denn welch aufregenderen Ort könnte es geben als eine Felshöhle im Zwielicht, in der Stimmen widerhallen, Tropfen leise auf Steinen landen und der See in der Mitte so klar ist, dass sich die Wände darin spiegeln?
Mythos vs. Wirklichkeit
So wie sie sich in die Landschaft frisst, könnte man meinen, überirdische Kräfte hätten hier gewirkt. Und tatsächlich soll Odins Pferd namens Sleipnir seine Hufe an just jener Stelle in die Erde gebohrt haben, wo sich nun die hufeisenförmige Ásbyrgi-Schlucht erstreckt. Noch heute soll der ausgetrocknete Wasserfall die Hauptstadt der Elfen sein. Vermutlich stösst man deswegen auf allerlei Auffälliges: Birken, die silbern schimmern, Mischwälder mit über vier Meter hohen Bäumen sowie eine Pflanzen- und -artenvielfalt, die für das karge Island selten ist. Wenn es neben Ihnen flattert, sehen Sie lieber zweimal hin, damit sie den kleinen Wiesenpieper auch ja nicht mit einem Elf verwechseln!
Die Kraft des Wassers
Was wären Ferien im Land der Wasserfälle ohne einen Stopp an einem der prächtigsten Exemplare in ganz Island? Der Aldeyjarfoss liegt etwa eine Stunde von Akureyri entfernt und zeigt auf eindrucksvolle Weise: Wenn Wasser und Feuer aufeinandertreffen, entstehen neue Universen. Wo scharfkantiges, Basalt-Gestein auf weiss schäumende Wellen trifft, wo die Gischt in unfassbare Höhen spritzt und der Lärm der Wassermassen in den Ohren dröhnt, da öffnet sich das Tor zu einer anderen Welt – in der Wasser regiert.
Dieser Ferientipp wurde Ihnen präsentiert von unserem Kooperationspartner:
Visit North Iceland (Englisch)
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