Grand Prismatic Pool im Yellowstone-Nationalpark​
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Ein Roadtrip von Seattle zum Yellowstone National Park​

Seattle ist nicht nur eine ungeheuer spannende Stadt, die Metropole im Nordwesten der USA eignet sich auch bestens als Ausgangspunkt für einen Roadtrip ins Landesinnere – den Sie mit einem Besuch des Yellowstone National Parks krönen können und der, je nach Wunsch, erst in Las Vegas oder Denver endet. Auf geht’s!​

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Highway aus Seattle​
Yellowstone River​

On the road: die Strecke

Für den perfekten Roadtrip gilt: Neben den Sehenswürdigkeiten am «Wegesrand» sollte es auch während der Fahrt viel zu entdecken geben. Abwechslung ist garantiert: Unser Trip ab Seattle führt quer durch den US-Bundesstaat Washington über das nördliche Idaho, durch den Süden von Montana und an die linke Nordspitze von Wyoming zum Yellowstone National Park, dem ältesten und einem der schönsten Nationalparks der Welt. Wer danach ins quirlige Las Vegas will oder von dort zurückfliegt, streift nochmals Idaho, bevor er durch Utah fährt und dann mitten in die Wüste von Nevada. Dort liegt «Sin City», wie Las Vegas auch genannt wird. Wer mehr Lust auf Grün als auf Glamour hat, fährt vom Yellowstone quer durch Wyoming nach Denver im Bundesstaat Colorado.

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Sonnenuntergang an der Monroe Street Bridge, Spokane​
Spokane City​

Von Seattle bis Spokane

Für die Tour Seattle-Yellowstone-Las Vegas fahren Sie rund 2‘400 Kilometer, mit Denver als Ziel sind es rund 2‘100 Kilometer. Beide Optionen brauchen also Zeit, drei Wochen sollte man mindestens einkalkulieren. Je nach Fahrlaune und Interessen teilen sich Reisende ihre Strecke individuell ein. Aber: Für den Yellowstone National Park allein lohnt es sich, mindestens drei Tage vorzusehen. Und reservieren Sie bitte unbedingt frühzeitig Unterkünfte! Viele buchen schon ein Jahr im Voraus! Mit dem Mietwagen verlassen Sie Seattle Richtung Osten, auf der Interstate 90 geht es quer durch den US-Bundesstaat Washington. Nach etwa viereinhalb Stunden, kurz vor der Grenze von Idaho, erreicht man Spokane. Ein Hingucker dort: Mitten durch die Stadt fließt der Spokane River mit zwei markanten Wasserfällen.

Spokane City (Englisch)

Higgins Street Bridge in Missoula, Montana​

Von Spokane zum Yellowstone National Park​

Von Spokane geht es auf der Interstate 90 weiter durch hügelige, dichte Waldgebiete nach Missoula im US-Bundesstaat Montana – ein möglicher Halt, berühmt geworden als Schauplatz der Novelle «Aus der Mitte entspringt ein Fluss» von Norman Maclean, 1992 verfilmt mit Brad Pitt. Danach passiert man das alte, 1‘500 Meter hoch gelegene Bergbaustädtchen Butte. Über Route 359 und den Highway 287 geht’s Richtung Süden, nebenan rauscht der Madison River. Grün und Felsen wechseln sich ab, rechts der Hebgen Lake, ein schöner Stausee und als Ferien- und Ausgangsort für die Fahrt in den Yellowstone National Park beliebt. Hinter dem See fahren Sie auf dem Highway 191, passieren die Grenze nach Wyoming und gelangen zum West Yellowstone Visitor Information Center, dem beliebtesten Zugang in den Yellowstone National Park.

Missoula​

Heisse Quellen im Yellowstone National Park​
Bisons​

Im Yellowstone National Park​

Der Yellowstone National Park, 1872 gegründet, ist der älteste Nationalpark der Welt – und seine Schönheit lässt sich kaum beschreiben. Vor rund 640‘000 Jahren im Krater des Yellowstone-Vulkans entstanden, kann man hier heute zahlreiche Wasserfälle, heisse Quellen und Geysire bestaunen. Wildtiere, wie Bisons, Wölfe und Grizzlys haben hier ihren Lebensraum – ein Gebiet, so gross wie Zypern. Kein Wunder, dass der Yellowstone National Park zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Um den Nationalpark besuchen zu können, braucht man einen Nationalpark-Pass, den man am Eingang oder online erwerben kann. Er ist sieben Tage gültig und kostet für einen PKW mit allen Insassen 35 US-Dollar.

Tickets

Bison vor dem Old Faithful Geysir
Grand Canyon of the Yellowstone​

Southern & Northern Loop

Im Yellowstone National Park gibt es eine Reihe von Unterkünften, die Sie im Voraus buchen sollten. Wer etwas sparen will, übernachtet ausserhalb des Parks. Der Park ist ideal zum Wandern, Klettern, Campen und Fischen. Man kann geführte Touren machen, ihn auf dem Rücken eines Pferdes besuchen oder an Ranger-Programmen teilnehmen. Den Southern Loop und/oder den Northern Loop kann man gut selbst abfahren. Der südliche Rundweg bietet auf 155 Kilometern zahlreiche Highlights, darunter das Wahrzeichen des Parks, den «Old Faithful Geysir», der etwa alle 90 Minuten kochend heisses Wasser meterhoch als Fontäne in die Luft schleudert. Einige Kilometer weiter findet man den «Grand Prismatic Spring», die grösste Thermalquelle der USA – wunderschön in Regenbogenfarben – sowie den «Grand Canyon of the Yellowstone» mit drei imposanten Wasserfällen.

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Holzsteg am West Thumb Geyser Basin​
Hayden Valley Overlook​

Beste Aussichten überall im Park​

Überall im Park finden sich grossartige Aussichtspunkte, als «Lookout Point» oder «Inspiration Point» ausgeschildert. Einen schönen Aussichtspunkt mit Talblick und auf den Yellowstone River bietet der «Hayden Valley Overlook». Von hier lassen sich mit Glück Bisons, Hirsche, Rehe und sogar Wölfe und Bären in der Ferne beobachten. Bei Wildtieren gilt es, unbedingt ausreichenden Sicherheitsabstand zu halten. Am Ufer des Yellowstone Lake befindet sich das «West Thumb Geyser Basin», wo man während eines Spaziergangs auf einem breiten Holzsteg Geysire, Schlammlöcher und heisse Quellen beobachten und – nun ja – auch riechen kann. Denn hier zischt und blubbert es nicht nur überall, es liegt auch heftiger Schwefelgeruch in der Luft.

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Mammoth Hot Springs​
Grizzly im Lamar Valley​

Vom Yellowstone National Park nach Denver oder Las Vegas

Wer genug Zeit eingeplant hat für den Yellowstone National Park, lässt sich neben dem Southern Loop Trail auch den Northern Loop Trail nicht entgehen. Mit einer Länge von insgesamt 113 Kilometern ist der Northern Loop der kürzere Rundweg im Park. Hier findet man weitere Naturwunder, etwa die «Mammoth Hot Springs» und das «Lamar Valley». Beim ersten zischt heisses Quellwasser Stufe um Stufe über eine Kalksteinterrasse. Ablagerungen strahlen in Weiss, Blau, Grün, Gelb, Orange oder Rot, je nach Temperatur des Wassers. Das «Lamar Valley» ist ein Tal, in dem man viele Tiere, darunter Bisonherden und (mit Glück) sogar einen Grizzly mit seinen Jungen zu Gesicht bekommt – unbedingt ein Fernglas mitnehmen!

Yellowstone National Park (Englisch)​

Las Vegas bei Sonnenuntergang​

Es gibt ein Glück nach dem Park: weiter nach Las Vegas

Wer sich für Las Vegas, die Welthauptstadt der Unterhaltung mit ihren Casinos und wildem Nachtleben entschieden hat, dessen Etappe führt vom Yellowstone National Park rund 1‘200 Kilometer über die Interstate 15 gen Süden. Einmal längs durch den US-Bundesstaat Utah mit seiner Salzwüste, den Berggipfeln der Rocky Mountains und roten Felsformationen geht es – eine Kulisse, wie erschaffen für einen Filmdreh. Etwa auf der Hälfte der Strecke liegt Salt Lake City als spannender Zwischenstopp.

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Denver vor den Rocky Mountains

Es gibt Abenteuer nach dem Park: weiter nach Denver​

Wer vom Yellowstone National Park nach Denver will, braucht für die Strecke Richtung Nord-Ost rund 8,5 Stunden. Da bietet sich mindestens eine Übernachtung an: Wie wäre es mit Laramie, Wyoming, nicht weit vor der Grenze zu Colorado? Dort fühlt man sich ein bisschen wie im Wilden Westen, bevor es weitergeht in die grüne Metropole Denver. Neben Parks, zahlreichen Skulpturen, Street-Art und architektonischen Highlights wie dem Denver Art Museum locken hier auch spezielle Erlebnisse. Eine kleine Auswahl: der geschichtsträchtige Larimer Square, der Freizeitpark Elitch Gardens und – für alle Leckermäuler – Hammond’s Candy Factory.​

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