Ein Königreich für ein Boot!
Traumhafte Umgebung
Sardiniens Nachbarinseln sind ein Paradies für Bootstouren. Viele ihrer versteckten weissen Traumstrände lassen sich ausschliesslich auf dem Wasserweg erreichen. Der Archipel von La Maddalena, eine Gruppe von 62 kleinen Inseln und seit 1994 Nationalpark, lässt sich am besten vom Boot aus entdecken. Entweder buchen Sie ab La Maddalena eine geführte Tour in einem Segel- oder Schlauchboot für bis zu zwölf Personen, oder Sie übernehmen selbst das Steuer eines motorisierten Schlauchboots. Dafür brauchen Sie nicht einmal einen Bootsführerschein. Doch es hat auch Rundfahrten mit grösseren Schiffen für bis zu 50 Personen.
La Maddalena – die Grösste der Kleinen
Beim Spaziergang durch die Altstadt von La Maddalena lohnt sich ein Zwischenstopp im «I Vitelloni La Maddalena» direkt gegenüber der Kirche Santa Maria Maddalena: eine sehr unkonventionelle Bar mit bunten Stühlen und guter Musik, wunderbar für einen Espresso und einen kleinen Snack oder zum Apéro. La Maddalena war wegen seiner strategisch günstigen Lage im Mittelmeer lange ein italienischer Marinestützpunkt. Wer mehr darüber erfahren möchte, besucht das liebevoll eingerichtete Schiffsmuseum Nino Lamboglia.
Auf der Heldeninsel Caprera
Die Nachbarinsel Caprera, durch eine Brücke über den Passo della Moneta mit La Maddalena verbunden, kann neben einer geradezu karibischen Natur auch historische Orte bieten. So lebte Giuseppe Garibaldi von 1854 bis zu seinem Tod 1882 auf der Insel. Das Haus des italienischen Patrioten, einer der Väter des italienischen Nationalstaats, ist heute ein Museum. An der Spiaggia del Relitto, einem der schönen kleinen Strände von Caprera, liegen die Überreste eines gestrandeten Schiffs, eine Strandbar hat es dort auch. Ausserdem ist Caprera bekannt für das Delfinforschungszentrum und das Meeresmuseum.
Rosarot ohne Brille
Die kleineren, meist unbewohnten Inseln des Archipels mit ihren märchenhaften Buchten und Stränden sind nur vom Wasser aus erreichbar. Die berühmte Spiaggia Rosa der kleinen Insel Budelli bietet Bootstouristen einen zauberhaften Anblick, darf aber nicht betreten werden. Seine rosa Farbe hat dieser Strand durch Millionen von kleinen Schalentieren erhalten, deren Überreste dort angespült wurden. Es gab 25 Jahre lang – bis Mai 2021 – nur einen einzigen Bewohner auf Budelli, der Einsiedler schützte Flora und Fauna der Insel. Aber es gibt Alternativen: helle Badestrände mit glasklarem Wasser auf Santo Stefano, Santa Maria, Spargi und Razzoli.
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