Piana Village
Gehe zu Figari (Korsika)

Inselferien extragross: Rundreise auf Korsika

Diesmal soll es Korsika, die französische Mittelmeerinsel mit den uralten Zitadellen, spektakulären Felshöhlen, traumhaften Stränden und natürlichen Felsschwimmbecken sein? Eine sehr gute Wahl. Von Frühjahr bis Ende September, wenn die Strände zum Sonnenbaden und Schwimmen einladen, ist die beste Reisezeit. Für eine individuelle Rundreise empfiehlt es sich, gleich am Flughafen Figari ein Mietauto zu buchen. Und: lieber ein paar Tage mehr einplanen – so haben Sie die Chance, an den schönsten Orten etwas länger zu bleiben. Hier sind die Highlights.

Young man snorkeling at Palombaggia
Restaurant Corsica

Porto-Vecchio: Traumstrände und Sterneküche

Vom Flughafen Figari geht es in 25 Autominuten nach Porto-Vecchio. Hier hat es Traumstrände wie die von Schirmpinien beschattete Plage de Palombaggia. Oder die Plage de Santa Giulia: türkis Wasser, feinster Sand und pittoreske Felsen. Zur Feier des ersten Abends empfehlen sich die Sternerestaurants der Stadt: das «Casadelmar» mit feinen Gerichten wie Cannelloni de denti au tourteau – mit Krebsfleisch, Kaviar, frischem Gemüse und Zederaromen. Oder das «U Santa Marina» am Jachthafen, etwa mit einem Pigeon de Pornic: Tauben-Suprêmes, in Butter geröstet, und Keulenconfit mit Datteln und Zitrone. Zum Digestif könnte man in eine der Bars in der Altstadt wechseln. 

Bonifacio on a cliff
Staircase

Bonifacio: Die Festung auf dem Felsen

Von Porto-Vecchio bis nach Bonifacio fährt man eine gute halbe Stunde nach Süden. Die Stadt thront auf mächtigen Kalksteinklippen und bietet spektakuläre Ansichten. Ein absolutes Muss ist die Treppe von Aragon, die in die Klippen geschnitten ist und über 187 Stufen hinunterführt. Unten starten Bootstouren entlang der Klippen und Meereshöhlen – ideal, um bei Sonnenuntergang das Lichtspiel auf den Felsen zu bewundern. Die Stadt ist reich an historischen Sehenswürdigkeiten, darunter die Zitadelle, der Seefriedhof, die Befestigungsanlagen und die Altstadt. Ein besonderes Restaurant ist hier das «Chez Ciccio», das sich auf lokale Zutaten und hausgemachte Produkte spezialisiert hat.

 

Maison Bonaparte
Cheese

Ajaccio: Geburtsstadt von Napoleon

Ajaccio, die Hauptstadt Korsikas, liegt knapp zweieinhalb Stunden von Bonifacio entfernt. Hier steht die Maison Bonaparte, das Geburtshaus von Napoleon. Es ist heute ein Museum für die Geschichte der gesamten Familie Bonaparte, die seit dem 15. Jahrhundert in Ajaccio ansässig war. Am Markt von Ajaccio kann man ausgiebig Wurst, Käse, Wein und Fisch verkosten. An der Place des Palmiers findet jeden Donnerstagnachmittag die Wachablösung der Kaiserlichen Garde statt. Hier startet auch die Bimmelbahn zu den Îles Sanguinaires, einem vorgelagerten Archipel mit Seevögeln und Delfinen. In der Altstadt von Ajaccio hat es Künstlerateliers, Restaurants und Pubs – und viele Gelegenheiten zum Shoppen.

 

Calanches de Piana
House with flowers

Calanches de Piana: Felsen im Farbenrausch

Wer einmal an den roten Granitfelsen der Calanches de Piana einen Sonnenuntergang erlebt hat, wird das nie vergessen. Diese steilen Küsteneinschnitte, von Ajaccio in einer Stunde und 45 Minuten zu erreichen, zählen zu den berühmtesten Landschaften Korsikas. Die Legende besagt, dass der Teufel die Calanches schuf, als er eine Schäferin, die sich seinen Verführungskünsten verweigert hatte, zu Stein verwandelte. Das Dorf Piana gehört wie die Calanches zum Unesco-Welterbe und gilt mit seinen teils  weissen, teils erdfarbenen Steinhäusern, mit mal blauen, mal braunen Fensterläden und Balkonen voller Blumen als eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Die Kirche Sainte-Marie und der Turm auf dem Capo Rosso sind weitere Highlights.

 

Port of Galéria
Fishing boats in Calvi

Galéria und Calvi: Erst Tauchen, dann Stadtleben

Im malerischen Fischerdorf Galéria, etwa eineinhalb Stunden von Piana entfernt, können Tauchbegeisterte die schillernde Unterwasserwelt Korsikas entdecken. Hier hat es auch einen schönen Sand- und Kiesstrand zum Entspannen. In Calvi, der wohl hübschesten Zitadellenstadt der Insel, laden die Gassen der Altstadt und die von Cafés und Restaurants gesäumte Hafenpromenade zum Stadtbummel ein. Für das Nachtessen ist das Restaurant «Île de Beauté» am Hafen zu empfehlen. Dort kann man zum Beispiel ein korsisches Menü rund um die Meerbarbe ordern und zum Abschluss das Halbgefrorene mit Schokolade geniessen. Die grosszügige Terrasse bietet dazu einen tollen Blick auf das Meer.

 

 

Genoese tower
Cala Genovese

Macinaggio: Wandern auf dem Zöllnerpfad

Die nächste Etappe führt an die Nordspitze des Cap Corse. Vom Ort Macinaggio, von Calvi aus in gut zweieinhalb Stunden zu erreichen, führt der Zöllnerpfad über die Strände von Tamarone und Santa Maria, vorbei an den Genuesertürmen von Santa Maria und Agnello, durch den kleinen Weiler Tollare und an der zerklüfteten Westküste entlang bis nach Centuri Port. Am Weg finden Sie immer wieder Informationstafeln zur einzigartigen Flora und Fauna dieses Küstenabschnitts. Für alle, denen die Strecke von 26 Kilometern zu lang ist, bieten sich Einkehrstationen an, etwa der Strand von Santa Maria oder der kleine Weiler Barcaggio, von wo aus man mit dem Boot zurück nach Macinaggio fahren kann. 

 

Port of Bastia
Promenade Aldilonda

Bastia: Hafenstadt mit Ambitionen

In Bastia wird fleissig an der Verschönerung der Stadt gearbeitet. Die Bewerbung als EU-Kulturhauptstadt 2028 steht im Raum, und die neue Promenade «Aldilonda» erfreut sich grosser Beliebtheit. Besonders die eckige Verbindung zwischen Ober- und Unterstadt, die 2020 eingeweihte Treppenanlage «Mantinum», benannt nach der römischen Stadt, auf deren Fundamenten Bastia steht, sticht ins Auge. Sehenswert sind auch die beiden berühmten Kirchen, die namengebende Bastiglia und die Église Saint-Jean-Baptiste. Mit neuen Attraktionen, wie dem Théâtre de Verdure und dem Jardin Romieu, sowie vielen Kulturveranstaltungen im Sommer entfernt sich die Stadt von ihrem Status als Geheimtipp.

Asco valley
Genoese bridge

Asco: Gumpenwanderung mit eiskalter Erfrischung

Als abschliessender Höhepunkt der Rundreise ist eine kleine Wanderung im Landesinneren zu empfehlen. Von Bastia aus fährt man in einer Stunde ins Bergdorf Asco. Dort und im etwa zwei Kilometer weiter in Richtung Haut-Asco gelegenen Tassineta-Tal kann man im und am Fluss wandern, von Stein zu Stein springen und in natürlichen Steinbassins baden. Diese Badestellen, Gumpen genannt, bieten auch im Sommer ziemlich kaltes Wasser  – aber das ist herrlich erfrischend. Im Asco-Tal hat es tolle Fotomotive mit Genueserbrücken im Wald. Nach der Wanderung lädt das Bergdorf zur Einkehr ein, bevor es auf die knapp zweieinhalbstündige Rückfahrt in den Süden nach Porto-Vecchio geht. 

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