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Schmuckstück mit Charme: ein Bummel durch Chania

Narrow Lane

Zu Fuss auf Entdeckungstour

Die Sommer auf Kreta sind heiss und trocken, an weit mehr als der Hälfte aller Tage des Jahres scheint hier die Sonne. Natürlich ist es, zumal in den Ferien, äusserst verlockend, die Tage im und am Mittelmeer zu verbringen. Einen Ausflug nach Chania, in die Hafenstadt an der westlichen Nordküste der Insel, sollte man dennoch nicht verpassen. Die ehemalige Hauptstadt gilt als die wahre «Perle Kretas», ihres malerischen venezianischen Hafens wegen wird sie gern «Venedig des Ostens» genannt. Auch abseits des Wassers lässt sich der Charme Chanias Schritt für Schritt kennenlernen: bei einem Spaziergang durch die Altstadt, durch verwinkelte Gassen und historische Viertel.

Olives
Chania’s Old Market

Paradies des Schmausens

An der Schwelle von der Neu- zur Altstadt erhebt sich die alte Markthalle von Chania, die 4’000 Quadratmeter grosse Agora. Über 100 Jahre alt ist der denkmalgeschützte Bau bereits, ein kreuzförmiges Gebäude, dem die Markthalle von Marseille als Vorbild diente. Dem Besucher fällt zuerst der gusseiserne, offene Dachstuhl auf, aber dann … diese Gerüche! Gewürze, Oliven, Käse, Fleisch, Gemüse und Obst, fangfrischer Fisch und kretische Spezialitäten bieten die Stände zum Probieren und Kauf an. Die Markthalle hat von Montag bis Samstag von 8.30 bis 13.30 Uhr geöffnet, dienstags, donnerstags und freitags noch einmal von 18 bis 21 Uhr. Sie sind satt? Der Hintereingang der Halle führt direkt in das Herz der Altstadt.

Leather Bags
Chalidon – Chania’s Boulevard

Shoppen im Ledergässchen

Über die Strasse Tsouderon gelangen Sie rasch zur Odos Skridlof, dem «Ledergässchen» Chanias. Wer sich nun schon Blasen an den Füssen gelaufen hat, findet ganz sicher passenden Ersatz. Hier gibt es die schwarzen kniehohen Schaftstiefel der traditionellen kretischen Männertracht und typisch griechische Sandalen aus Leder, aber auch Taschen, Geldbeutel, Schmuck – eigentlich alles, was sich aus Leder herstellen lässt. Am Ende der Gasse stösst man auf die Chalidon, die Flaniermeile Chanias. Hier geht es trubelig zu, und wem noch ein wenig mehr nach Ruhe ist, der steuere in Richtung Westen. Dort liegt Evraiki, das ehemalige jüdische Viertel der Stadt.

Jewish Evraiki District
Oriental Lamps

Flanieren unter Blütendächern

Unter osmanischer Herrschaft wurde Chania nach Religionen aufgeteilt: Die muslimischen Türken wohnten im Osten, die Christen im Westen und die Juden im Nordwesten der Altstadt. Das jüdische Evraiki-Viertel mit seinen schmalen Gassen und einem mit Bougainvilleen bewachsenen Blütendach verströmt eine ganz besondere Atmosphäre. In einigen Häusern gehen auch noch Teppichweber ihrer traditionellen Kunst nach. Im «Temple Gift Shop», erst eine orthodoxe Kirche, dann eine Moschee, heute ein origineller Souvenirladen, kann man handgefertigte orientalische Lampen erstehen – auch das ein nicht alltägliches Mitbringsel.

Harbour
Etz-Hayyim Synagogue

Die letzte Synagoge

Hier befindet sich auch die Etz-Hayyim-Synagoge, der einzige verbliebene Gedenkort für jüdisches Leben auf Kreta. Das Gebäude wurde im 15. Jahrhundert während der venezianischen Zeit Kretas als katholische Kirche errichtet und später an die jüdische Gemeinde übergeben. Von 1996 an wurde die Synagoge aufwendig restauriert, Ende 1999 wiedereröffnet. Zu verdanken war die Rettung dem Kunsthistoriker und Autor Nikos Stavroulakis. Er hatte dafür gesorgt, dass die Synagoge auf die Liste der 100 bedrohtesten Bauwerke der Welt gelangte – dann flossen auch die nötigen finanziellen Mittel. Zu Fuss sind es von dort nur zwei Minuten zum Hafen, wo man den Spaziergang bei einem kühlen Getränk ausklingen lassen kann.

Etz-Hayyim-Synagoge (Englisch)

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