Mit den Kids auf Kreta
Immer nur planschen? Auch Wanderungen und Musemsbesuche machen Kindern Spass – wenn man weiss, wo und wie. Wir präsentieren die besten Ausflugsziele für Familien.
Pfad der Abenteuer: die Imbros-Schlucht
Wer an der schmalsten Stelle der Imbros-Schlucht die Arme ausstreckt, kann auf beiden Seiten die Felswände berühren – nur bei sehr kurzen Armen müssen Mama, Papa oder die Fantasie etwas nachhelfen. In jedem Fall beeindrucken die wundersamen, bis zu 300 Meter hohen Felsformationen, die sich bei einer zwei- bis dreistündigen Wanderung bestaunen lassen. Kaum vorstellbar, dass der abenteuerliche Weg auf dem Grund der Schlucht früher eine Hauptverkehrsstrasse für Mensch und Maultier war. Der auf der Südseite Kretas gelegene, gut ausgebaute Wanderpfad eignet sich für Kinder ab fünf Jahren.
Museum mal anders
Stundenlang ruhig sein und Bilder anschauen, die Erwachsene für Erwachsene gemalt haben? Das müssen Kinder im Lychnostatis-Museum nicht fürchten. Das Freilichtmuseum im Norden der Insel gleicht einem grossen Garten, in dem traditionelle Bauernhäuser zum Träumen einladen. Welche Märchenfigur könnte hier gelebt haben? Gleichzeitig lernen Kinder, wie früher Olivenöl gepresst wurde und welche Tiere und Pflanzen in jedes Haus gehörten. Zwischendurch kann man auch ein bisschen toben, während sich die Eltern in die künstlerische oder ethnografische Sammlung vertiefen. Platz ist genug, und im Museumscafé gibt es aussergewöhnliche Mandel- und Zimtgetränke zu probieren.
Auf den Spuren des Minotaurus
Ihr Kind kennt Labyrinthe vor allem aus Brett- und Computerspielen? Dann wird es Zeit, es mal mit einem richtigen aufzunehmen! Das erste aller Labyrinthe wurde auf Kreta gebaut, um den Minotaurus, ein furchteinflössendes Fabelwesen mit Stierkopf, darin einzusperren. Es hatte die Form eines riesigen Palastes, so verwinkelt, dass selbst der Architekt den Ausgang kaum wiederfand. Finden Sie ihn denn? Im Labyrinth-Park im Nordosten von Kreta können Sie es ausprobieren. Ausserdem warten dort ein Miniaturendorf, eine Minigolfanlage und ein Biogarten auf die Kinder. Selbst Eselreiten wird angeboten. So kommen alle zwischen drei und zwölf Jahren auf ihre Kosten.
Sorglose Stunden am Strand
Unter den Hunderten von kretischen Stränden sind einige besonders für Kinder geeignet: Der ruhige Kalivaki-Strand bei Georgioupolis zum Beispiel, der zwischen zwei kühlen Flussmündungen in eine besonders schöne Landschaft eingebettet ist und über flaches Wasser, feinen Sand und einen beliebten Imbiss verfügt. Wer sich etwas mehr Infrastruktur wünscht, dem sei der Marathi-Strand im Nordwesten der Insel empfohlen, wo Sonnenschirme, Duschen und Liegen am glasklaren Wasser bereitstehen und zahlreiche Tavernen Erfrischungen anbieten. Der Strand liegt windgeschützt und bietet viel Platz zum Spielen.
Für Höhlenforscher und Geisterjäger
Kaum eine Kultur besitzt einen so reichen Sagenschatz wie die griechische. Man nehme nur die Geburt des Göttervaters Zeus, der in der Tropfsteinhöhle von Psychro das Licht der Welt erblickt haben soll. Als er zu seinen weltbewegendenden Abenteuern auszog, vergass er seinen Mantel, der schliesslich versteinerte: Er hängt als riesiger Stalaktit über einem unterirdischen See und kann bei einer Höhlenwanderung besichtigt werden. Auch spannend: Die weit verzweigte Höhle im Osten Kretas ist nicht nur eine wichtige Ausgrabungsstätte für Funde aus der Jungsteinzeit, hier leben auch seltene Vogelarten und Fledermäuse. Ein unvergessliches Erlebnis für Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren.
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