Filérimos: Wo Griechen ausruhen
Freund der Einsamkeit
Er wird «Freund der Einsamkeit» genannt, die Einheimischen besuchen ihn dennoch gern. Der Berg Filérimos auf Rhodos soll seinen Namen im Mittelalter erhalten haben, als sich ein Einsiedler auf ihm niederliess. Heute ist die Anhöhe ein beliebtes Naherholungsgebiet etwa acht Kilometer südwestlich von Rhodos-Stadt.
Durchatmen bei Kräuterduft
Das 267 Meter hohe Plateau erreichen Sie am besten mit dem Bus oder Auto. Wer die Anstrengung nicht scheut, kann auch hoch wandern. Oben auf dem Berg ist es selbst im Sommer relativ kühl, was ihn zum Ziel für jene macht, die eine Alternative zu den belebten Stränden suchen. Im Schatten der Pinien und Kiefern lässt es sich wunderbar durchatmen. Hier hängt der Duft von Kräutern in der Luft, die Basis sind für den «Sette Erbe». Sieben Sorten stecken in dem Kräuterlikör, den man an einem Stand auf dem Berg kaufen kann. Seine grüne Farbe erinnert eher an Hustensaft, dafür soll der Trank aber auch sehr gesund sein.
In gefiederter Gesellschaft
In den Morgenstunden ist es auf Filérimos am ruhigsten, ganz allein ist man hier aber nie. Auf und neben den Wegen des Berges stolzieren nämlich zahlreiche freilaufende Pfauen umher. Die prächtigen Vögel sind an die Menschen gewöhnt. Und eitel genug, um geduldig für ein Foto zu posieren. Lassen Sie sich nur nicht von ihren schrillen Schreien erschrecken. Dem Mythos zufolge soll Zeus die Pfauen für einen Verrat bestraft haben, indem er ihnen die Singstimme raubte. Geblieben sind ihnen zum Glück die bunten Argusaugen auf dem Federkleid, angeblich ein Erbe des hundertäugigen Wächters Heras.
Zeugnisse der Geschichte
Wer solchen Überlieferungen nicht recht traut, kann auf dem Filérimos auch handfeste Relikte aus der Vergangenheit bestaunen. Die verschiedenen Gebäude und Ruinen auf dem Berg sind Überreste aus insgesamt drei Jahrtausenden. Darunter ein Athenatempel, eine christliche Basilika und ein Johanniter-Kloster aus der Ritterzeit. Letzteres ist am besten erhalten, weil es vor dem Zweiten Weltkrieg von italienischen Archäologen auf dem ursprünglichen Fundament wieder aufgebaut wurde.
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