Icefields Parkway: Roadtrip durch Kanadas Bergwelt
Was für eine wunderbare Route
Der Icefields Parkway im Herzen der kanadischen Rocky Mountains ist eine der atemberaubendsten Fernstrassen der Welt. Zwischen Jasper und Lake Louise trumpft er mit einer landschaftlichen Schönheit auf. Auf der Fahrt von Jasper wiederholt sich ein nicht enden wollendes Defilee von schneebedeckten Gipfelriesen, monumentalen Gletschern und weitverzweigten Flussbetten. Dichte Wälder schmiegen sich an karge Felswände, zwischen dunklen Fichten blitzen Lärchenbäume hervor. Ein Anblick so betörend schön, dass man sich kaum von ihm lösen kann.
Atemberaubender Anblick in den Kanadischen Rocky Mountains
Hier tut sich der Blick in ein neues Seitental auf, dort ragt ein weiterer Dreitausender aus der imposanten Bergkette in den Himmel. Der 232 Kilometer lange Icefields Parkway im Herzen der kanadischen Rocky Mountains zählt nicht umsonst zu den spektakulärsten Fernstrassen der Welt. Die Fotosujets reihen sich aneinander wie Perlen – oder vielmehr Edelsteine – auf einer Schnur: Auf die kristallklaren Athabasca-Wasserfälle folgt der lang gezogene Peyto Lake, dessen intensives Türkis keiner Foto-Nachbearbeitung am Computer bedarf. Umrahmt von den Ten Peaks, die sich in seiner smaragdgrünen Oberfläche spiegeln, bringt der Moraine Lake die Augen zum Glänzen.
Gewaltige Schneewelten am Athabasca-Gletscher
vom Informationszentrum des Athabasca-Gletscher aus werden Touristen in speziellen Off-Road-Omnibussen auf das Columbia-Eisfeld gekarrt. Der Weg wird von Jahr zu Jahr länger. Wo vor einem halben Jahrhundert noch meterdickes Eis ruhte, liegt heute nur Geröll. Mit einer Fläche von 325 Quadratkilometern zählt das namensgebende Naturspektakel entlang des Icefields Parkway dennoch zu den grössten nichtpolaren Eisansammlungen der Welt. Seit 2014 lässt sich die gewaltige Schneewelt auch vom Glacier Skywalk aus betrachten. Die hufeisenförmige Glasbodenplattform ragt 35 Meter über das Tal hinaus. So können Besucher aus rund 280 Metern Höhe die Landschaft zu ihren Füssen und das XXL-Bergpanorama vor ihren Augen geniessen.
Mit Wildwechsel muss man rechnen
Der Sunwapta-Pass markiert die Grenze zwischen dem Jasper und dem Banff Nationalpark. Sanft schlängelt sich die zweispurige Asphaltpiste weiter durch das breite Tal. Statt sich wie in den Schweizer Alpen über schwindelerregende Serpentinen emporzuschrauben, windet sich der Highway in grossen Bögen gemächlich bis zu seinem höchsten Punkt, dem Bow Summit auf 2088 Metern über Meer. Schneeziegen lugen aus der Steilwand auf die Strasse hinab. Mit Wildwechsel ist hier jederzeit zu rechnen. Elche und Hirsche, aber auch Wölfe und Kojoten werden regelmässig gesichtet. Manchmal trotten auch Bären über den Teer, was in der Regel einen Stau provoziert.
Moraine Lake
Es herrscht viel Betrieb auf dieser Traumstrasse, es lohnt sich aber definitiv. Nächster Halt ist der Moraine Lake, welcher einst den kanadischen 20-Dollar-Schein zierte. Unsere Empfehlung: Nehmen Sie den etwas längeren Fussweg zum Aussichtspunkt über dem Moraine Lake, da sind weniger Menschen unterwegs. Geniessen Sie noch einmal diesen Anblick, bevor es zurück in die Zivilisation geht. In Lake Louise endet der Icefields Parkway offiziell. Im malerischen Schlosshotel können Sie noch eine Kaffeepause einlegen, bevor es weiter nach Banff geht.
Aufenthalt in Banff
Auch wenn die frische Bergluft müde macht, geht hier niemand früh zu Bett. Das unternehmungslustige Volk in dem 8000-Seelen-Ort ist jung, international und feierfreudig. Im Lokal Rose & Crown wird auch wochentags mit lokalem Craft-Beer zu Livemusik angestossen, das Magpie & Stump serviert gefährlich gute Margaritas. Beinahe könnte man sich in einem coolen Viertel irgendwo in Vancouver oder Calgary wähnen. Nur die Auslagen der Geschäfte erinnern daran, dass Sie sich mitten in der Wildnis befinden: Neben hippen Markenkleidern wird ganz selbstverständlich auch Spray zum Schutz vor Bären verkauft. Oh wie schön die Rockies doch sind!
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