Ein Tag in Bari, Italiens Tor zum Orient
Alte und neue Pracht
Mit rund 330’000 Einwohnern ist Bari, das in der Antike auch «Tor zum Orient» genannt wurde, die grösste Stadt in der Region Apulien. Der grosse Hafen wird nicht nur von Containerschiffen angelaufen, sondern auch von Fähren zur gegenüberliegenden Küste der Adria, etwa nach Dubrovnik, Kefalonia, Korfu oder Durrës. Ausserdem ist die Stadt eine beliebte Station für Kreuzfahrtschiffe. In der Neustadt mit ihren schachbrettartig angelegten Strassenzügen finden sich prächtige Bürgerhäuser und elegante Geschäfte. Auf der ins Meer ragenden Halbinsel am Hafen liegt die Altstadt mit engen Gassen, kleinen Läden, Bars – und einem unvergleichlichen Flair.
Spaziergang durch die Altstadt
In Bari Vecchia, dem Altstadtviertel, hat es mehr als 30 Kirchen. Die bekanntesten darunter sind auch zwei bedeutende Pilgerstätten: die Cattedrale di San Sabino, in deren Krypta der Heilige Sabinus, Bischof von Canusin, bestattet ist, und die prunkvolle Basilica San Nicola, in der sich die Reliquien des Heiligen Nikolaus befinden, Bischof von Myra. Auffällig in der Altstadt sind die vielen Bögen, die sich über die Gassen spannen. Der berühmteste ist der Arco Meraviglia, der nach einer Mailänder Familie dieses Namens benannt ist, die ihn erbaute, um ihre beiden Häuser zu verbinden. Für eine kleine Espresso-Pause lohnt sich ein Abstecher auf die grosse Piazza Mercantile am Rande der Altstadt.
Pasta macht glücklich
Vormittags herrscht Hochbetrieb in der Via Arco Basso, der Nudelstrasse von Bari. Hier kann man bei der Fertigung von Orecchiette zusehen. Das sind die kleinen Öhrchen, für die Bari berühmt ist. Wer eine Ferienwohnung hat, kann hier frische Teigwaren für den Kochtopf kaufen. Denn sie müssen schnell verbraucht werden, da sie nicht getrocknet sind. Als Souvenir sind sie also eher nicht geeignet – es sei denn, man kauft sie am Tag vor dem Heimflug. Die vielen umliegenden Altstadtrestaurants, zum Beispiel die Cantina dello Zio in der Strada Palazzo di Città 51, versorgen aber alle Besucher, die Appetit bekommen haben, gern mit frischen Orecchiette-Gerichten.
Vom Castello zum Stadtstrand
Nicht zu übersehen ist die Festung Castello Normanno-Svevo di Bari am Hafen, das Wahrzeichen der Stadt. Die Burg, deren Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, wurde 2017 umfangreich restauriert und beherbergt heute ein Museum zur Geschichte der Festung. Ausserdem sehenswert: die Gipsoteca, eine Ausstellung von Gipsabgüssen berühmter Skulpturen aus Apulien. Einige Säle der Festung sind für Wechselausstellungen reserviert, hier wird oft auch moderne Kunst gezeigt. Ein Tipp für den anschliessenden Spaziergang zum Stadtstrand Pane e Pomodoro: ein Abstecher zur Antica Gelateria Gentile an der Piazza Federico II di Svevia 33. Diese Eisdiele ist auch bei den Einheimischen sehr beliebt – ebenso wie der schöne und saubere Stadtstrand.
Geniessen in der Neustadt
Für den Abend bietet sich ein Ausflug in die Neustadt an. Ein Tipp für exzellentes Essen in der Neustadt ist das Ristorante Opera in der Via Niccolò Piccinni 151. Die Antipasti-Karte hier ist aussergewöhnlich – vom Beef Tartar mit schwarzem Salz, Schokolade und Stracciatella bis zu den Tacos mit gebratenem Thunfisch und Gemüse. Auch die Hauptgerichte haben Klasse, besonders der Steinbutt aus dem Ofen oder die gegrillten Garnelen auf schwarzem Venus-Reis. Das Nachtleben in Bari spielt sich nicht nur in den zahllosen Bars in der Altstadt, sondern auch rund um die Piazza del Ferrarese in der Neustadt ab. Hier treffen sich gerne Studierende der städtischen Universität, Einheimische und Touristen, um zu trinken, zu feiern, zu tanzen – oder einfach nur zuzuschauen.
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