Agadir
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Agadir: Die weisse Stadt am Meer

Schon beim Anflug fallen einem die schneeweissen Häuser an der halbmondförmigen Bucht ins Auge – ihnen verdankt Agadir seinen Beinamen «Die weisse Stadt». Agadir ist jung und modern: weniger Orientflair, mehr Grossstadt, mit breiten Boulevards und grossen Parks. Mehrere Universitäten gibt es hier und viele junge Leute, die zum lebenslustigen Flair der Stadt beitragen. Seit einem verheerenden Erdbeben 1960 ist die ganze Stadt neu entstanden. Wer sich die Zeit nimmt, sie zu entdecken, trifft auf einen faszinierenden Mix aus Tradition und Moderne.

Agadir bei Nacht
Agadir bei Nacht

Strandleben und Shoppingparadies

Seine Lage auf Höhe der Kanaren macht Agadir zu einem beliebten Bade-und Wassersportziel. Vom Luxushotel bis zur Ferienwohnung bietet die Stadt Unterkünfte aller Art, und auch im Winter ist das Klima angenehm mild. Es hat ein reges Nachtleben, eine Flaniermeile und moderne Glaspaläste. Besonders der kilometerlange Strand und die dahinter liegende Promenade mit ihren Cafés und Restaurants ziehen viele Besucher:innen und auch Einheimische an. Einer der beliebtesten Orte ist die angrenzende  Marina mit ihren schicken Geschäften und den Jachten, die sanft im Wasser schaukeln. 

Agadir

Kasbah Oufella
Seilbahn

Das alte Zentrum: Kasbah Oufella

Nach den Spuren des mehr als 400 Jahre alten Agadir muss man ein wenig suchen – doch die Ruine der Kasbah Agadir Oufella fällt sofort ins Auge. Das markante Bauwerk thront auf einem rund 240 Meter hohen Hügel oberhalb der Stadt. Die Festung wurde im 16. Jahrhundert zum Schutz vor den Portugiesen erbaut und war bis zum Erdbeben von 1960 ein lebhaftes Zentrum mit kleinen Gassen, Souk, Theater und Moschee. Tagsüber wie abends lohnt der Besuch allein schon für den grandiosen Ausblick auf die Bucht und den Hafen. Seit einigen Jahren führt auch eine Seilbahn von der Stadt hinauf zur Kasbah und bietet einen Panoramablick über die Landschaft. 

Kabash Oufella

Garten Jardin d'Olhao
Pfeiler

Ruheoase: Garten Jardin d’Olhao

In Agadir gibt es mehrere einladende Parks und Gärten. Ein besonders schöner ist der östlich der Marina gelegene Garten Jardin d‘Olhao. Sein Name bezieht sich auf die portugiesische Partnerstadt Olhao. Der nur etwas zwei Hektar grosse Park ist wie eine grüne Ruheoase im pulsierenden Zentrum der Stadt, üppig bepflanzt mit Palmen und einheimischen Gewächsen. In dem klug angelegten Garten kann man an einzelnen historischen Gebäuden im portugiesischen Kolonialstil vorbeispazieren. Ein kleines Museum erinnert an das schwere Erdbeben und zeigt Fotos und Stadtpläne des alten Agadir. 

Jardin d'Olhao

Amazigh Museum
Traditioneller Schmuck

Kulturerbe der Berber: Amazigh Museum und Festival Timitar

Einen guten Einblick in die Kultur der Amazigh, die auch als Berber bezeichnet werden, bietet das Musée du Patrimoine Amazigh. Auf drei Ebenen zeigt die Ausstellung  unter anderem Schmuck, Teppiche, Truhen, Trachten und traditionelle Töpferkunst. Die Musik der Amazigh steht alljährlich im Mittelpunkt des Timitar-Festivals. Mehr als 400 nationale und internationale Künstler:innen treten auf drei Bühnen in der Stadt auf und spielen moderne und traditionelle Musik. Das viertägige Festival ist ein Publikumsmagnet und zieht jeden Sommer mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher an. 

 

 

Souk El Had
Farbige Schalen

Souk El Had: Am Puls der Stadt

Herzstück der Stadt Agadir ist der riesige alte Markt Souk El Had. Mit seinen rund 6‘000 Geschäften und einer Fläche von 13 Hektar zählt er zu den grössten in Marokko und ist bei den Einheimischen genauso beliebt wie bei Tourist:innen. Der Markt mit seinem Gassen-Labyrinth ist täglich ausser montags geöffnet und offenbart eine Welt voller Farben und Gerüche. Hier gibt es betörend duftende Gewürze, kunstvoll aufgetürmte Früchte, bunte Stoffe, Kosmetik, Kleidung, Honig, Möbel, Lampen, Arganöl. Händler preisen ihre Waren leidenschaftlich an, und als Besucher:in sollte man daran denken, Bargeld mitzunehmen – und natürlich beharrlich zu handeln. 

Souk El Had

Neue Medina
Vasen

Zwischen Tradition und Moderne: Neue Medina

Deutlich ruhiger als in der Stadt geht es in der neuen Medina fünf Kilometer südlich des Zentrums zu. Der italienische Architekt Coco Polizzi liess sie 1992 im Stil der historischen Altstadt errichten. Sie erstreckt sich über 4,5 Hektar und besitzt sogar ein Amphitheater. Die Architektur orientiert sich an der Bauweise der Region und zeigt mediterrane und afrikanische Details. Wie auf einer Zeitreise taucht man ein in die Welt von früher, flaniert durch die engen Gassen und kann den Hand- werkern bei der Arbeit zusehen. Die noch junge und dabei nach alter Bauweise konstruierte Anlage ist wie ein Sinnbild für die ganze Stadt: Alt und neu – das harmoniert in Agadir perfekt.

Moschee Mohamed V.
Frische Auster mit Zitorne

Nicht verpassen...

In Agadir lohnt ein Fotostopp auch an der Moschee Mohamed V. im Stadtviertel Nouveau Talborjt. Sie beeindruckt mit ihren vielen Rundbögen, Mosaiken und Ornamenten und einer Vielzahl an Gebäuden, die aber nur von aussen besichtigt werden können. Vor allem frühmorgens lohnt auch ein Abstecher zum Fischereihafen. Denn dann kehren die Fischer von ihrer nächtlichen Tour zurück und bieten ihren Fang auf dem Markt zum Verkauf an. Die fangfrischen Meeresfrüchte und Fische kann man auch in den Restaurants oder an den vielen Ständen am Fischmarkt geniessen. 

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