Wasserspass, Pferde und ein Labyrinth – Tipps für Familienferien auf Menorca
Versteckspiele in alten Festungen, im Wasserpark planschen, unterirdische Höhlen entdecken und Reiten an den Stränden von Son Bou – auf Menorca gibt es abwechslungsreiche Erlebnisse für die ganze Familie. Wir zeigen Ihnen neun kinderfreundliche Ausflüge auf der Baleareninsel.
Spannende Stein-Zeit in Lithica
Lithica ist das Vermächtnis eines der traditionellsten Berufe der Region, dem des «Trencador» (Steinmetz). Hier wurden einst die Marés-Steine für den Bau der Häuser auf der Insel aus dem Boden geschlagen, so ist eine einzigartige skulpturale Landschaft entstanden. Heute wird das Gelände von einer Stiftung betrieben und als Freizeit- und Kulturraum genutzt. Hier lässt es sich durch grüne Gärten mit angelegten Pflanzen- und Steinlabyrinthen flanieren, im Sommer hat es Konzerte und Theateraufführungen unter freiem Himmel. Bei einem Steinmetzworkshop kann die ganze Familie etwas über die Arbeit mit dem Stein lernen.
Sprechender Koloss: die Festung La Mola
In La Mola gibt es einiges zu sehen: ein ehemaliges Militärgefängnis, Riesenkanonen mit Reichweiten bis zu 35 Kilometern, schier endlose unterirdische Gänge und alte Pulverfässer. Die mächtige Festung in der Nähe des Hafens von Mahón wurde im 19. Jahrhundert zur militärischen Verteidigung erbaut und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Menorca. Von dort aus hat man zudem einen atemberaubenden Panoramablick auf die Küste. Tipp: Lassen Sie sich bei einer Führung durch das monumentale Gemäuer über die spannenden Geschichten und turbulenten Ereignisse in einer der grössten Festungen Europas aufklären.
Reittouren in Son Bou
In Son Bou im Südosten Menorcas werden Reitausflüge für Erwachsene und Kinder ab drei Jahren angeboten. Die Routen führen über einen Abschnitt des berühmten Wanderwegs «Camí de Cavalls», der einmal über die gesamte Insel verläuft. Hier lässt sich bei einem gemütlichen Spaziergang auf dem Rücken der Pferde die Landschaft der Südküste geniessen. Erfahrene Reiter können die Wege im Galopp erkunden oder sogar einen einwöchigen Dressurkurs besuchen. Bei einem Ausritt garantiert ist die spektakuläre Aussicht über die Strände von Son Bou und Atalis.
Natur pur: s’Albufera d’es Grau
Im Nordosten der Insel erstreckt sich ein beeindruckendes, 5’000 Hektar grosses Naturschutzgebiet, das als grünes Herzstück des Biosphärenreservats Menorca bekannt ist. In den 1970er-Jahren entging es nur knapp einer Besiedlung, heute ist es dank seiner einzigartigen Wetterbedingungen – eine einzigartige Kombination von Wind, Dürre und Salz – ein wahres Paradies für viele endemische Pflanzen- und Tierarten. Bei einer Wanderung durch die üppige Natur lassen sich Fischadler, Kormorane und Wasserschildkröten erspähen, die in der Lagune leben und rasten. Tipp: Starten Sie einen Wettbewerb: Wer entdeckt zuerst die menorquinische Eidechse?!
Magische Höhle: Cova des Coloms
Die Cova des Coloms (Taubenhöhle) in der Schlucht von Binigaus ist so gross, dass sie auch «die Kathedrale» genannt wird. Die magische Atmosphäre und archäologische Funde lassen zudem vermuten, dass hier vor langer Zeit regelmässig religiöse Rituale durchgeführt wurden. Wer die Höhle erkunden will, macht am besten einen Spaziergang von der kleinen Gemeinde Es Migjorn Gran, dort gibt es genügend Parkplätze. Tipp: Es bietet sich an, nach dem Ausflug dem Fusspfad zum Platja de Binigaus zu folgen, einem der unberührtesten Strände der Insel mit flachem, kristallklarem Wasser.
Power-Planschen: Wasserpark Splash Sur
Riesenrutschen, Wellenbäder und eine sehr abwechslungsreiche Poolpalette hat es im Splash-Sur-Wasserpark in Sant Lluís. Adrenalin-Junkies und solche, die es werden wollen, können sich auf die steile «Kamikaze-Rutsche» oder auf die «Bowl Slide» trauen, für kleinere Kinder gibt es flache Becken und abwechslungsreiche Spiellandschaften mit Piratenschiffen und sanften Fontänen. Stärken kann man sich im Restaurant mit Burger, Pizza und Pasta oder dem offenen Buffet vom anliegenden Sur Menorca Hotel – optimal für heisse Tage und Kinder, die sich mal so richtig austoben wollen (oder sollen).
Hafenrundfahrt in Mahón
Mahón ist mit erstaunlichen knapp sechs Kilometer Länge der grösste Naturhafen des Mittelmeers. Bei einer Rundfahrt durch den fjordähnlichen Hafen mit seinen vier Inseln hat man Aussicht auf seine schönen Buchten, Festungen und Kolonialhäuser. Auf einem gelben Katamaran geht es vorbei an der Nordküste (S’Altra Banda), der spanischen Marinebasis, der Isla del Lazareto, einer ehemaligen Quarantäne-Insel, bis hin zur Festung von La Mola. Wenn das Wetter mitspielt, lassen sich durch den Glasboden des Boots die umfangreichen Seegraswiesen und zahlreiche Fische erspähen. Die Fahrt dauert eine Stunde, Tickets bekommt man online und vor Ort.
Kuscheln im Zoo
Im Lloc de Menorca haben einheimische und exotische Tiere ihr Zuhause gefunden, nachdem sie mittels verschiedener europäischer Tierschutz-Projekte gerettet werden konnten. Hier kann man Esel, Schafe, Ziegen, Kühe und Lemuren streicheln und aus sicherem Abstand auch Reptilien anschauen. Der Zoo engagiert sich für Umweltschutz, das Wohl der Tiere hat oberste Priorität. Bei schlechtem Wetter kann man im Aquarium und Tropenhaus unterkommen und eine faszinierende Unterwasserwelt und bunte Pflanzen beäugen. Der Park ist mit dem Auto in etwa 15 Minuten von Mahón zu erreichen.
Unterwasserwelten entdecken: das Tauchzentrum in Son Bou
Son Bou Scuba ist ein renommiertes Tauchzentrum unter niederländisch-deutscher Leitung. Die erfahrenen Tauchlehrer zeigen Ihnen die bunte Unterwasserwelt vor der Küste Menorcas, die geheimnisvolle Höhle «Cueva Bonita», die aufgrund ihrer löchrigen Formation liebevoll als «Schweizer Käse» bezeichnet wird, oder das beeindruckende Bootswrack «Malakoff». Für Anfänger ab zehn Jahren werden täglich Entdecker-Tauchgänge veranstaltet, die vom Ufer aus starten. So können auch Kinder Grundlagen des Tauchens in einer sicheren und entspannten Umgebung lernen.
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