Pferdeparadies in Jerez de la Frontera
Pferdegeschichte von Jerez
Pferde gehören genauso zu Andalusien wie der Flamenco und der Sherry. Bereits um 720 vor Christus begann die Pferdegeschichte in Jerez de la Frontera. Aus Nordafrika wurde damals die Pferderasse «Berber» in die Gegend gebracht, welche dann über mehrere Jahrhunderte hinweg mit anderen Rassen veredelt wurde. Auch Kartäusermönche in Jerez fingen an Pferde zu züchten, welche heute zu den besten Unterrassen Andalusiens gehören. Ab 1912 wurden reine spanische Pferde – genannt «Pura Raza Española» – in eine eigenständige Zuchtlinie abgetrennt, welche bis heute äusserst streng gehandhabt wird.
Pura Raza Española (PRE)
Die Region an der Südküste Spaniens ist für seine majestätischen Andalusier bekannt. Die Merkmale der «Pura Raza Española» (deutsch: Reine Spanische Rasse) sind der schlanke und muskulöse Körperbau, sowie der leicht gebogene Hals und der elegante Kopf. Ausserdem sind die meisten PRE-Pferde Schimmel, nur wenige besitzen eine andere Fellfarbe.
Königlich-Spanische Reitschule
Im Norden von Jerez de la Frontera befindet sich die Reitschule «Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre». Die berühmte Schule wurde 1973 gegründet und 14 Jahre später vom spanischen König offiziell als Königlich-Spanische Reitschule anerkannt. Hier sind die edelsten spanischen Pferde zu Hause, welche für sensationelle Dressurshows trainiert werden. Sehenswert ist auch das «Museo del Enganche», wo Besucher nähere Einblicke in die Geschichte der Reitschule sowie der Pferdezucht Andalusiens gewinnen können.
Dressurshow «Cómo Bailan los Caballos Andaluces»
Andalusier sind äusserst intelligente und arbeitswillige Tiere. Kein Wunder also, werden mit den PRE-Pferden einzigartige Dressurshows durchgeführt. Weltbekannt sind die Aufführungen der Königlich-Andalusischen Reitschule von Jerez; in der spektakulären Show «Cómo Bailan los Caballos Andaluces» (deutsch: Wie die andalusischen Pferde tanzen) geben Reiter und Pferde ihr Können zum Besten.
Feria del Caballo
Spanier wissen, wie man feiert. Das beweisen sie auch mit der jährlichen «Feria del Caballo» in Jerez de la Frontera. Dieses Fest dauert sieben Tage lang und ist eines der wichtigsten in der Provinz Cádiz. Seine Ursprünge liegen im Mittelalter, wo Bauern während einer Woche Tiere (hauptsächlich Pferde) handelten und diese Geschäfte anschliessend feierten. Nicht umsonst heisst das Volksfest auch «Pferdemesse». Nebst verschiedenen Highlights wie dem Flamencotanz in traditionellen Kleidern oder kulinarischen Köstlichkeiten, stehen die Pferde im Mittelpunkt und es werden besonders schöne Vierbeiner präsentiert.
Reitferien in Andalusien
In Andalusien kommen Pferdeliebhaber auf ihre vollen Kosten. Es gibt verschiedene Reiseanbieter, welche Reitferien und -ausflüge anbieten. Einen solchen Aufenthalt ermöglicht auch die Finca la Mimbre nahe des Bergdorfs Vejer de la Frontera und nur eine Stunde von Jerez entfernt. Während eines Strandritts den atemberaubenden Sonnenaufgang geniessen, durch den Pinienwald traben oder an der Steilküste den Blick auf Afrika schweifen lassen – die authentischen Ausflüge machen die Pferdeferien perfekt und lassen Sie den Alltag komplett vergessen.
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