Kunst & Cowboys: eine Tour durch Denver
Kunst mit Weitblick
Beginnen wir die Stadterkundung mit Geschichte und Kunst! Wer auf das Denver Art Museum zusteuert, sieht gleich: Der Bau des italienischen Stararchitekten Gio Ponti ist bereits ein Kunstwerk für sich. Das Gebäude ist 2021 nach einigen Jahren Renovierungszeit neu eröffnet und um Anbauten ergänzt worden – ein absolut besuchenswerter Campus. Auch die inneren Werte des Hauses weisen internationales Niveau auf, vor allem die Sammlung für moderne Kunst. Stark ortsverbunden ist die Abteilung für Kunst der indigenen Völker: Mittels traditioneller Artefakte und Werken indigener Gegenwartskunst können Sie Ihr Wissen über die einheimischen Stämme Nordamerikas erweitern.
Lob der Pflanzenwelt
Eine Farm in der Prärie, Pferde in der Mittagssonne, kein Motorenlärm weit und breit: Auf Chatfield Farms kommen Westernliebhaber ins Schwärmen. Die Anlage, Teil der Denver Botanic Gardens, bietet traditionelles Ranch-Feeling mit Panorama – und mit Lerneffekt. Mehrere liebevoll aufbereitete Themengärten widmen sich detailliert der Pflanzenwelt des Mittleren Westens, Kornfeldlabyrinth inklusive. Absolutes Highlight: Ein Besuch des Kim Sterne Survival Garden, eine Art mildes Survival-Training, bei dem Sie erfahren, welche besonders nahrhaften Pflanzen im Falle eines Wild-West-Abenteuers in der Prärie satt machen.
Stilecht mit Saloon und Sheriff
Auf dem malerischen Larimer Square mit seinen Backsteinfassaden ist es noch spürbar, das Amerika der 1880er-Jahre. Aber auch der Sprung in die Gegenwart, denn der älteste Block der Stadt, ursprünglich von Saloons, Postfilialen und Ballsälen geprägt, war immer auch Avantgarde. Vielleicht stossen Sie bei einem Bummel durch hippe Bars, Cafés und Boutiquen auch auf das neueste Herzensprojekt der Nachbarschaft, den Bull & Bear Courtyard. Der Hof wurde grosszügig begrünt und soll als gemeinschaftliches Gartenprojekt ökologisches Bewusstsein schaffen. Ganz nebenbei ist es ein exzellenter Ort, um Bekanntschaften mit Einheimischen zu schliessen …
Die fantastische Molly Brown
Die «unsinkbare Molly Brown» ist eine amerikanische Legende: Sie überlebte nicht nur den Untergang der Titanic, sondern reformierte auch das Jugendstrafrecht der USA, sprach fünf Sprachen und setzte sich zeitlebens für Frauenbildung und Chancengleichheit ein. 1960 widmete man ihr am Broadway sogar ein Musical: «The Unsinkable Molly Brown», 1964 mit Debbie Reynolds verfilmt (deutscher Titel: «Goldgräber-Molly»). Besuchen Sie ihr einstiges Wohnhaus, lassen Sie sich verführen vom Prunk der viktorianischen Villa. Das Museum bietet auch – ganz im Sinne seiner Heldin – Bildungsprogramme an, Buchclubs, Geschichtswerkstätten und After-Work-Salons, zu denen Cocktails gereicht werden.
Photo Credits
- Header - Photo by Imre Cikajlo on Getty Images
- Paragraph 1 - Photo by James Florio Photography on Denver Art Museum
- Paragraph 1 - Photo by Rose-Warrior Simpson on Denver Art Museum
- Paragraph 2 - Photo by Jim West on Alamy
- Paragraph 2 - Photo by Noel on Adobe Stock
- Paragraph 3 - Photo by Richard Cummins on Alamy
- Paragraph 3 - Photo by Wim Wiskerke on Alamy
- Paragraph 4 - Photo by David Keith Photography on Molly Brown Museum
- Paragraph 4 - Photo from Molly Brown Museum