Grüner wird’s nicht: Spaniens Costa Verde
Grüne Küstentour: Von Santiago de Compostela nach Bilbao
Hier kommt ein Beinahe-Geheimtipp: Trotz ihrer unbestrittenen Schönheit ist die Costa Verde, die wilde Naturlandschaft an der spanischen Atlantikküste, bisher vom Massentourismus verschont geblieben. Zwischen Galicien und Kantabrien trifft man in den Ferien überwiegend spanische Gäste an. Das Gebiet zeichnet sich durch ein besonders mildes, nicht zu trockenes Kima aus, daher reicht die üppige Vegetation bis zum Meer. Die kulturellen Traditionen der ursprünglich keltischen Bevölkerung sind noch heute erkennbar, vor allem in der Musik und in der Küche. Ob mit dem Mietauto ab Santiago de Compostela oder im Luxuszug Costa Verde Express, eine Tour durch diese Region ist mit Sicherheit etwas Besonderes. Den Rückflug könnten Sie ab Bilbao buchen.
Santiago de Compostela: Pilgerziel und Genussort
Schon der Startpunkt Santiago de Compostela, der weltberühmte Wallfahrtsort am Ende des Jakobsweges, ist ein Superlativ. Ziel der internationalen Pilgerscharen ist die Catedral de Santiago de Compostela, in der die Gebeine des Apostels Jakobus bestattet sein sollen. Ein Abstecher dorthin ist natürlich ein Muss. Danach geht es zum Apéro in die Altstadt, die zum UNESCO-Welterbe zählt. Dort ist auch das Restaurant «A Maceta» zu finden. Es verbirgt sich hinter einem unscheinbaren Entrée, hat aber einen Garten und dort einen sehr schönen Gastraum. Inspiriert von der traditionellen Küche Galiciens kreiert das Küchenteam dort Gerichte mit regionalen Produkten, eine feine asiatische Note veredelt den Genuss.
Santiago de Compostela: Kunst, Architektur und buntes Leben
Noch einen Tag in Santiago eingeplant? Dafür ist ein Besuch am Galicischen Zentrum für zeitgenössische Kunst (CGAC) eine gute Idee. Es beherbergt eine grosse Sammlung der Moderne, darunter viele galicische Kunstwerke. Dazu hat man von den Terrassen des Museums einen schicken Blick auf die Altstadt. Wer dann Lust auf eine kleine Stärkung hat, geht am besten hinunter zum Mercado de Abastos, das ist die grosse Markthalle im historischen Stadtzentrum. Dort versorgen sich auch die Einheimischen. Ein weiteres Highlight ist die «Stadt der Kultur» auf dem Monte Gaiás, eine leider nicht vollendete architektonische Skulptur des New Yorker Baumeisters Peter Eisenman.
Ribadeo und Oviedo: Steinerne Naturwunder und Apfelwein
Etwa zwei Autostunden von Santiago de Compostela entfernt, westlich der kleinen Stadt Ribadeo, liegt «As Catedrales», der legendäre Strand der Kathedralen. Wind und Wasser haben hier bizarre Felsformationen gebildet. Bei Ebbe kann man barfuss zwischen den steinernen Torbögen herumgehen. Im Juli, August und September muss man sich für den Besuch online anmelden. Weiter geht es in rund 1,5 Stunden nach Oviedo, in die uralte Hauptstadt Asturiens aus präromanischer Zeit. Hier hat es eine Menge Chigres, traditionelle Apfelweinschenken. Denn in dieser Region steht der Apfelwein, (Sidra) weit oben auf der Skala der Genüsse. Besonders sehenswert sind in Oviedo die Kirche San Tirso und die Museen für schöne Künste und Archäologie.
Gijón: Maritime Vergangenheit und künstlerische Gegenwart
Jetzt wird es fischig, aber im guten Sinne. Denn die grosse Küstenstadt Gijón, nur eine knappe halbe Autostunde von Oviedo entfernt, ist aus dem wohl schönsten Fischerviertel des spanischen Nordens erwachsen. Das ehemalige Dorf Cimadevilla, heute die Altstadt, wurde im 16. Jahrhundert gegründet und sieht ungeheuer romantisch aus. Statt Fischerhütten hat es hier jetzt Restaurants, Bars und Boutiquen. Auf dem Hügel Santa Catalina, der ebenfalls zur Altstadt zählt, wurde ein Park mit Skulpturen angelegt, ausserdem ist dort der historische Revillagigedo-Palast zu finden, ein internationales Kunstzentrum. An der Promenade oberhalb des Strands liegen einige sehr gute Restaurants, die auch frischen Fisch servieren. Am Abend, wenn die Flut kommt, hat man von dort einen traumhaften Meerblick.
Covadonga und Arriondas: Im Herzen von Asturien
In einer guten Stunde Fahrtzeit erreichen Sie von Gijón aus den geschichtsträchtigen Wallfahrtsort Covadonga. Hier liegt Asturiens erster König Don Pelayo begraben. Mit der Schlacht von Covadonga im Jahr 722 n. C. begann die christliche Rückeroberung zuvor von den Mauren beherrschten der Iberischen Halbinsel. Oberhalb der Stadt hat es die beiden wunderschönen Bergseen Enol und Ercina, die nach einer kurzen Wanderung zu erreichen sind. Anschliessend empfiehlt sich ein Besuch im Sterne-Restaurant «El Corral del Indianu» in Arriondas, nur 20 Autominuten weiter. Dort kommt an manchen Tagen eine Gourmet-Version des deftigen asturianischen Fabada-Eintopfs auf den Tisch – vielleicht haben Sie ja Glück.
Altamira und Santillana del Mar: Menschheitsgeschichte erleben
Am weitesten zurück in die Kultur der Menschheitsgeschichte weist eine sensationelle Entdeckung aus dem Jahr 1879: die Höhle von Altamira. Sie liegt etwas mehr als eine Autostunde von Arriondas entfernt und birgt prähistorische Höhlenmalereien, die etwa 14’000 Jahre alt sind. Diese Bilder wurden akribisch in der Neocueva (neuen Höhle) des Museums von Altamira nachgebildet. Denn die nur wenige Meter entfernte Originalhöhle muss geschützt bleiben. Auf dem weiteren Weg, nur zehn Autominuten entfernt, liegt ausserdem eine mittelalterliche Kleinstadt mit einzigartigem Flair: Santillana del Mar. Die blumengeschmückten Steinhäuser, Paläste und Kirchen sowie die Colegiata de Santa Juliana, ein bedeutender romanischer Sakralbau, machen die Reise in die Vergangenheit komplett.
Santander: Die Farbe des Geldes
Die meisten assoziieren mit der Stadt Santander, nur eine knappe halbe Autostunde von Santillana del Mar entfernt, eine bedeutende Wirtschaftsgrösse: die Bank Santander. Und tatsächlich – wer auf der Promenade Paseo de Pereda an den Jugendstilhäusern entlang schlendert, kommt auch an den Jardines de Pereda vorbei, einem Park, in dem die Bankiersfamilie Botín, Besitzer der Bank Santander, einen silbergeschuppten Avantgarde-Prunkbau errichten liess: das Kultur- und Ausstellungszentrum Centro Botín. Sehenswert ist ausserdem der Palacio de la Magdalena, das Ferienschloss der spanischen Königsfamilie. Der T-förmige Palast an der Spitze der Halbinsel La Magdalena liegt direkt am Meer.
Bilbao: Viel mehr als Guggenheim
Für Bilbao braucht man mindestens zwei Tage – auch wenn die Fahrt von Santander aus nur etwas mehr als eine Stunde dauert. Denn neben dem berühmten Guggenheim-Museum von Frank O. Gehry, den Stahlskulpturen von Richard Serra, der Riesenspinne «Maman» von Louise Bourgeois oder den «Tulips» von Jeff Koons gibt es einfach unfassbar viel zu sehen. Zum Beispiel das Azkuna Zentroa von Philippe Starck, ein Freizeit-, Kunst- und Kulturzentrum mit einem gläsernen Schwimmbecken. Oder die historische Seilbahn Artxanda, die 1915 von der Schweizer Firma Von Roll gebaut wurde. An der Bergstation hat es ein fabelhaftes Restaurant: das «Txakoli Simón». Unbedingt reservieren! Auch die Pintxo-Bars in der Altstadt, wo die Tapas auf Spiesschen gereicht werden, sind perfekt für einen echt baskischen Abschiedsabend.
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