Flamingos in den Ferien: der Salzsee von Larnaca
Schön pink
Im Sommer scheint er von Schnee bedeckt, im Winter wird er zum tierischen Badeparadies. Die Gegensätze des Salzsees von Larnaca ziehen Besucher das ganze Jahr über an. Mit einer Fläche von 2,2 Quadratkilometer ist er der zweitgrösste Salzsee Zyperns. Heute zählt er zu den bemerkenswertesten Biotopen in Europa, und auch historisch ist die Region äusserst interessant – eine Sehenswürdigkeit, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Ferienziel der Flamingos
Larnacas Salzsee besteht genau genommen aus vier Seen: Aliki, dem grössten von ihnen, Orphani, Soros und Spiro. Nur im Winter füllt sich das Becken mit Wasser. Dann wird es zum Ziel für etwa 190 Vogelarten, die hier überwintern, darunter Schwalben, Reiher, Kiebitze und Falken. Die grösste Aufmerksamkeit gilt jedoch den Flamingos, deren Populationen bis zu 20’000 Tiere umfassen. Halten Sie bei Ihrem Besuch gern Ausschau nach einem ganz besonderen Exemplar. An Larnacas Salzsee wurde nämlich der bisher einzige schwarze Flamingo weltweit gesichtet.
Eine weisse Decke aus Salz
Steigen im Sommer die Temperaturen, trocknet der See vollständig aus. Dann legt sich eine Salzkruste wie Schnee über den Seegrund. Einer Legende nach ist das Wasser wegen des Heiligen Lazarus salzig. Er habe die Reben einer alten Frau verflucht, nachdem sie ihm Speis und Trank verweigerte. Aus archäologischen Funden lässt sich schliessen, dass die Region in der Spätbronzezeit, etwa im zweiten Jahrhundert vor Christus, besiedelt war und einen Hafen besass. Larnaca war damals eines der wichtigsten Handelszentren Zyperns. Mit der Zeit versandete die Meeresbucht jedoch, wodurch das Binnengewässer entstand, dessen salziger Boden zum beliebten Fotomotiv geworden ist.
Sehenswertes am Ufer
Direkt am See steht die Moschee Hala Sultan Tekke. Sie ist eine der wichtigsten Pilgerstätten des Islam, wobei hier alle Besucher willkommen sind. Rund um den See gibt es einen vier Kilometer langen Naturpfad. Über ihn erreichen Sie die Moschee sowie das Bekir-Pasha-Aquädukt, auch Kamares-Aquädukt genannt. Seine mehr als 20 Bögen aus dem 18. Jahrhundert sind noch heute intakt. Entlang des Wegs können Sie sich an einem der Picknicktische stärken. Ihren Proviant sollten Sie selbst mitbringen, am Salzsee gibt es keine Geschäfte. Vielleicht ist das auch gut so, denn umso besser kann man die ruhige Atmosphäre geniessen.
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