Atlantic Canada: Fjorde, Wale und grüne Weiten
Naturwunder satt: Die vier fantastischen Provinzen der Ostküste Kanadas
Rote Sandsteinklippen und kleine Fischerdörfer färben die grüne Landschaft von Atlantik-Kanada. Die Region liegt an der Ostküste Kanadas und erstreckt sich über die Provinzen Neufundland und Labrador, Prince Edward Island, New Brunswick und Nova Scotia. Von Europa aus ist es der am schnellsten zu erreichende Teil Nordamerikas. Über 43’000 Küstenkilometer kann man auf einer Rundreise durch die Provinzen entdecken. Die Landschaft ist vielfältig: von weiten Flusslandschaften und beeindruckenden Nationalparks bis hin zu fangfrischem Seafood an jeder Ecke ist für Naturliebhaber und Gourmets alles dabei.
Klippen und Fjorde: der Gros-Morne-Nationalpark
Labrador und Neufundland sind durch den St.-Lorenz-Golf im Osten voneinander getrennt. Die Provinz ragt am weitesten in den Atlantischen Ozean hinein. An der Westküste der Insel Neufundland liegt der wohl bekannteste Nationalpark der Region, der Gros-Morne-Nationalpark. Durch das UNESCO-Weltkulturerbe führen 20 Wanderwege über steile Klippen und vorbei an riesigen Fjorden. Mit etwas Glück sehen Sie auch Elche, Schwarzbären und Polarhasen. Absolutes Highlight des Parks sind die Tablelands. Sehen und anfassen kann man dort einen Teil des Erdmantels, der an die Oberfläche getragen wurde.
Eisberge, Karibus & Wale: Fogo
Die kleine Insel Fogo liegt nördlich von Neufundland und ist mit der Fähre erreichbar. Auf der Insel leben nur knapp 2’500 Menschen – und sehr viele Karibus. Über den Fogo-Head-Wanderweg lernt man die Landschaft der Insel am besten kennen. Die knapp vier Kilometer lange Tour führt an vorspringenden Felsformationen entlang und zu Aussichtspunkten, von denen man auf treibende Eisberge und – mit ein wenig Glück – sogar auf Wale blickt. Besuchen Sie auch die kleine Fischergemeinde Town of Fogo Island an der Ostküste. Dort steht das Museum Lane House. Es wurde in den 1830er-Jahren erbaut und ist das älteste Haus der Insel.
Auf den Spuren der Aurora Borealis
Labrador ist ein Traum für all jene, die echte Wildnis suchen. Viele Gebiete der Atlantikprovinz sind nur wenig besiedelt. Sie bieten deshalb beste Voraussetzungen, um jenseits des Polarkreises Nordlichter zu sehen. Vielerorts gibt es organisierte Touren, die auf die Jagd nach den Aurora Borealis gehen. Die Provinz gilt ausserdem als einer der besten Orte, um vorbeiziehende Eisberge zu beobachten. Sie können vom Land, von Booten oder ganz nah von einem Kajak aus betrachtet werden. Wer meint, dass Eisberge nur weiss sind, der wird in Labrador vom Gegenteil überzeugt. Ihr Farbspektrum reicht von Schneeweiss bis zu einem leuchtenden Blau.
Die höchsten Gezeiten der Welt: Bay of Fundy
Etwa 80 Prozent der Fläche von New Brunswick bedecken Wälder. Der wohl grösste davon liegt im Fundy-Nationalpark. Auf Wanderwegen von insgesamt über 100 Kilometern sieht man dort Biber beim Dammbau und rauschende Wasserfälle. Mittendrin stösst man auf kleine, abgelegene Seen, in denen man auch schwimmen kann. Die Wege führen weiter bis zur felsigen Küste, der Bay of Fundy. Dort werden Sie Zeuge der grössten Gezeiten der Welt. Täglich gibt es Unterschiede von 13-16 Metern zwischen Ebbe und Flut. Am Ufer liegen die Hopewell Rocks, die an die Form von Blumenvasen erinnern. Manche von ihnen bilden sogar Bögen und Brücken.
Ein Paradies für jede Jahreszeit: Kouchibouguac-Nationalpark
Ob heisse Temperaturen oder kalte Wintertage – Aktivitäten wie Kajakfahren, Geocaching, Windsurfen, Schneeschuhwandern und Rodeln locken das ganze Jahr über, den Kouchibouguac-Nationalpark zu besuchen. Auf einer Fläche von 239 Quadratkilometern gibt es in New Brunswick lange Sandstrände, Lagunen, Sumpfgebiete und dichte Wälder. Hindurch fliesst der gleichnamige Fluss Kouchibouguac. Um alles sehen zu können, planen Sie bitte mehrere Tage ein – Übernachtungen in kleinen Holzhütten und Camping ist im Park möglich.
Die geheimnisvollste Insel Kanadas: Sable Island
Umhüllt von Nebel liegt die kleine Insel Sable Island mitten im Atlantik. Sie ist per Flugzeug oder Schiff erreichbar. Die einzigen Bewohner sind Wildpferde. Über 500 von ihnen streifen frei durch die unberührte Natur der sichelförmigen Insel. Der Ort vor der Küste von Nova Scotia gilt als einer der abgelegensten Kanadas. Gerade deshalb war es eines der gefährlichsten Ziele für Segelschiffe. Zahlreiche Schiffswracks liegen am Ufer der Insel und machten sie einst als «Friedhof des Atlantiks» bekannt.
Jahrtausende an Geschichte: Kejimkujik-Nationalpark
Den Spuren der indigenen Gruppe Mi’kmaq lässt sich im Südwesten von Nova Scotia nachgehen. Dort liegt der Kejimkujik-Nationalpark. Die Geschichte führt über Kanurouten, die seit tausenden Jahren genutzt werden, durch ein Gebiet mit mehr als 21 verschiedenen Waldarten. Ein Besuch im Herbst ist deshalb besonders empfehlenswert, um die bunten Blätter zu sehen. Tagsüber entdeckt man entlang des geschützen Küstengebiets unberührte weisse Strände und türkisfarbene Lagunen. Bei Dunkelheit ist das Dark Sky Reserve der perfekte Ort, um den sternenklaren Himmel zu beobachten.
Kejimkujik-Nationalpark (English)
Durch die Dünen: Prince Edward Island
Über eine Fährverbindung erreichen Sie Prince Edward Island von Nova Scotia aus. Eine Anreise aus New Brunswick führt über die 13 Kilometer lange Confederation Bridge, die längste Brücke der Welt, die sich über eisbedecktes Wasser erhebt. Prince Edward Island ist die flächenmässig kleinste Provinz von Atlantik-Kanada. Im Norden schützt der gleichnamige Nationalpark einen grossen Küstenabschnitt, rote Sandsteinklippen treffen dort auf weite Dünenlandschaften. Am besten kann man den Park mit dem Fahrrad, über Wanderwege oder vom Boot aus erkunden. Mit etwas Glück entdeckt man dabei auch eine Gruppe von Seehunden oder Rotfüchse.
Der singende Strand: Souris und der Basin Head Provincial Park
Ganz in der Nähe des Nationalparks liegt die charmante Kleinstadt Souris an der Ostküste von Prince Edward Island, früher ein wichtiger Handelshafen der Provinz. Heute noch ist die Stadt bekannt für ihre Muscheln, die neben anderen frischen Meeresfrüchten an und in Restaurant entlang des Hafens angeboten werden. Der Basin Head Provincial Park ist in der Nähe der Stadt. Er wird gerühmt für sein kristallklares Wasser und die «Singenden Strände». Wenn man über den Sand geht, erzeugt dieser ein tiefes, schwingendes Geräusch – es klingt, je nach Wetter und Tageszeit, tatsächlich fast wie ein Singen oder ein Summen.
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