Das Ende des Jakobsweges
Viele Wege führen nach Santiago de Compostela
Durch Europa führen zahlreiche Jakobswege mit unterschiedlichen Längen. Eines haben sie gemeinsam: ihr Ziel ist das angebliche Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela im spanischen Galicien. Sammeln die Pilger unterwegs Stempel der verschiedenen Stationen, werden sie in die offizielle Statistik aufgenommen. Die beliebte Pilgerurkunde, die sogenannte Compostela, erhalten sie bei der Überwindung von mindestens 100 Kilometern.
Das Ziel der Pilger – der Start der Stadterkundung
Auch wenn Sie Santiago de Compostela nicht zu Fuss über den Jakobsweg erreicht haben, ist das Ziel der Wallfahrt, die Kathedrale, einen Besuch wert. Auf dem Praza do Obradoiro können Sie das beeindruckende Gebäude bestaunen oder die ankommenden Pilgergruppen beobachten. Dieses Herzstück der Stadt bildet einen idealen Ausgangspunkt, um die mittelalterlichen Gassen zu erkunden und neben den unzähligen Souvenirshops für Pilger lokale Läden und Marktstände zu entdecken.
Abseits der Pilgergruppen
Der Parque da Alameda ist ein westlich der Altstadt gelegener Park. Er zeichnet sich durch schöne, für die damalige Zeit auffällige, Skulpturen und Pfade entlang der Blumenbeete aus. Als grösste grüne Oase von Santiago geniessen Sie hier die Ruhe etwas abseits der Pilgerstätten. Zwischen den Bäumen haben Sie eine der besten Aussichten über die Stadt. Sie erkennen die alten, herausragenden Gebäude und können Ihren Blick über die orangeroten Dächer der Stadt schweifen lassen.
Jakobsmuscheln - Pilgersymbol und Delikatesse
Als Beweis für die bestandene Reise brachten die Pilger früher Jakobsmuscheln mit nach Hause. So ist sie immer noch wichtiges Symbol für die Pilger und weist ihnen auch auf den Schildern den Weg nach Santiago. Fische und Meeresfrüchte gehören zu den Spezialitäten der lokalen Küche. Sie können auf dem Mercado de Abastos eine grosse Auswahl von frischen Fängen entdecken. In einem der Fischrestaurants auf der Rúa do Franco und der Rúa do Vilar geniessen Sie neben Jakobsmuscheln beispielsweise auch traditionelle Gerichte mit Pulpo.
Kultureller Gegensatz
Auf den Hügeln Monte Gaiás, gegenüber dem Stadtzentrum, entstand die Cidade da Cultura. Das Kulturzentrum ist wohl das umstrittenste Bauprojekt Santiagos und wurde in der Zwischenzeit vor der kompletten Fertigstellung gestoppt. Die Gebäude sind in die Hügel eingebettet und sollen eine Muschel darstellen. Sie beinhalten zwei Museen, ein Theater und eine Bibliothek. Das ganze Gelände wirkt überdimensioniert und bildet einen starken Gegensatz zur angestrebten Einfachheit der Wallfahrer. So ist dieser Ausflugsort auch nur wenig besucht, fasziniert aber gleichermassen.
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