Original Maasai Lodge – Reisen und Gutes Tun
Im Reich der Massai
Es ist ein Once-in-a-Lifetime-Erlebnis: die grosse Migration im Serengeti National Park, wenn Hunderttausende Gnus, Zebras und Büffel auf der Suche nach Weidegründen durch die endlose Weite ziehen. Allein dafür lohnt sich eine Reise nach Tansania. Aber das ostafrikanische Land hat noch viel mehr zu bieten. Beispielsweise ein Besuch bei den Massai, die auch im 21. Jahrhundert noch ihr überliefertes Brauchtum pflegen. In der Original Maasai Lodge bekommt man einen Einblick in das Leben des charismatischen Volkes und unterstütz zugleich Hilfsprojekte in der Region.
Die Original Maasai Lodge
Schon die zweistündige Anfahrt von der Stadt Arusha ist ein Abenteuer. Unser Toyota Land Cruiser schaukelt über die Schlaglochpiste wie ein Dampfer bei Sturm – aber die Strapazen lohnen sich. Denn die Original Maasai Lodge (in der Ebene zwischen dem Vulkan Meru und dem Kilimandscharo) ist nicht nur ein toller Ort zum Entspannen, sondern zugleich ein einmaliges Tourismusprojekt. Von Massai erbaut, fühlt man sich in der Lodge wie in einer Boma, in einem traditionellen Massai-Dorf. Geschlafen wird in traditionellen Lehmhütten mit westlichem Komfort, inklusive eigener Terrasse, vor der morgens mit etwas Glück Zebras grasen. Zum Angebot gehören zudem ein Swimmingpool, eine Sauna, Massagen und Vollpension.
Speerwurf, Tanzen und MTV
Während die untergehende Sonne die Vulkanlandschaft in goldenes Licht taucht, versammeln sich die Massai-Frauen und Männer der Lodge zum traditionellen Tanz. Erdige Rhythmen, jauchzende Ausrufe und Laute einer unbekannten Sprache verlieren sich in der Weite – ein Moment, der uns tief berührt. Ziel der Maasai Lodge ist es, Besuchern einen kleinen Einblick in die Lebenswelt der Massai zu bieten. Dazu gehört nebst dem Tanz auch der spassige «Internationalen Speerwurf-Wettkampf», bei dem wir uns mit den jungen Männern im Speerwerfen messen – und grandios verlieren. Der Tag endet mit einer Runde «MTV», dem Massai Television: Wir sitzen um das Lagerfeuer und lauschen Geschichten aus dem Massai-Leben.
Zu Fuss in die Wildnis
Guide Lucas wird nicht müde zu betonen, dass uns hier in der hügeligen Ebene kein Tier Böses will: Keine Löwen gebe es und keine Cheetahs. Vielleicht schleiche mal eine Hyäne herum, aber die sei ja ein Angsthase. Lucas hat uns mit auf einen lehrreichen Spaziergang in die Umgebung mitgenommen. Wir lernen, welche Pflanzen gegen Übelkeit helfen und welche Stängel man als Zahnbürste verwenden kann. Wir begegnen Massai mit ihren Rinder- und Ziegenherden und erspähen Zebras in der Ferne. Geniale zwei Stunden! Der geführte Spaziergang ist einer von verschiedenen Aktivitäten, die Besucher unternehmen können. Weitere sind Handwerksworkshops, Velotouren, Markt- und Festivalbesuche.
Das Leben verbessern
Hinter der Original Maasai Lodge steht die Hilfsorganisation Africa Amini Alama (AAA), die im Jahr 2009 von der österreichischen Ärztin Christine Wallner gegründet wurde. Ziel ist es, der lokalen Bevölkerung der Meru und der Massai ein besseres Leben zu ermöglichen. Das Projekt wird mittlerweile von Tochter Cornelia Wallner-Frisee geleitet und unterstützt hilfsbedürftige Frauen und Kinder in medizinischen, sozialen und schulischen Bereichen. AAA betreibt verschieden Grund- und Mittelschulen sowie Ausbildungsstätten für Tischer, Maurer, Automechaniker und Schneiderinnen. Ein Schwerpunkt liegt zudem auf der Betreuung von Waisenkindern und der Unterstützung von Frauen. Die Erlöse der Maasai Lodge kommen den Projekten zugute.
Photo Credits
- All photos by Christian Bauer