Stadt der Fischer und Könige: ein Tagesausflug nach Santander
Hinein in den Trubel: Mercado de la Esperanza
Beginnen Sie Ihre Tour durch Santander mit starken Sinneseindrücken: mit dem Geruch von frischem Fisch und süssem Honig, mit dem Klang der spanischen Sprache, mit dem Anblick appetitlich präsentierter Lebensmittel in Hülle und Fülle – Sie dürfen auch mal probieren. Das alles hat es im stets gut besuchten Mercado de la Esperanza. Die zweistöckige Markthalle, 1897 erbaut, ist leicht am verglasten Obergeschoss und ihren Säulen aus Gusseisen zu erkennen. Täglich ab 8.00 Uhr (ausser sonntags) bieten Händler hier regionale und saisonale Lebensmittel an: Fisch und Meeresfrüchte, Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst, Käse und Honig – der sich übrigens sehr gut als Mitbringsel eignet.
Kunst und Kultur: Das Centro Botín
Nach dem Trubel des Markts ist es Zeit für etwas Beschaulichkeit unter Zedern und Magnolien: Ein kurzer Spaziergang durch die Gärten von Pereda führt zur Uferpromenade und zum Centro Botín. Der futuristisch anmutende Gebäudekomplex wurde vom italienischen Stararchitekten Renzo Piano entworfen und 2017 eingeweiht. Er ist einer zweiteiligen Mole nachempfunden und ruht auf Stützpfeilern, sodass er teilweise über dem Meer zu schweben scheint. Das Centro Botín beherbergt ein international renommiertes Museum für moderne Kunst und ein Kulturzentrum.
Am Meer entlang: Paseo de Pereda
Nun empfiehlt sich ein ausgedehnter Spaziergang an Santanders Meerespromenade, dem Paseo de Pereda. Wer zwischendurch eine Stärkung braucht, findet hier ein reichhaltiges Angebot. Besonders zu empfehlen sind die Fischrestaurants, in denen man mit Blick aufs Wasser stilecht speist. Wer zwischendurch lieber ein wenig ausruhen möchte, lässt sich durch die Bucht von Santander schippern. Solche Bootsausflüge starten direkt am Paseo de Pereda und liefern viele schöne Blicke auf die Stadt. Wer noch gut zu Fuss ist, besucht den gut zwei Kilometer östlich gelegenen Palacio de la Magdalena, eines der Wahrzeichen Santanders.
Schloss der Könige: Palacio de la Magdalena
Eine der grössten Attraktionen Santanders ist das auf der Halbinsel La Magdalena gelegene Schloss. Der Palacio de la Magdalena steht auf dem höchsten Punkt der Halbinsel – daher hat man von hier aus auch einen herrlichen Blick auf Altstadt, Strände und Meer. Der 1909-1911 erbaute Palast diente der spanischen Königsfamilie als Ferienresidenz. Heute wird er hauptsächlich von der Universität und für Veranstaltungen genutzt, er kann auch besichtigt werden. Das Gebäude weist einen eklektischen Stil auf, der englische, französische und regionale Architekturelemente miteinander verbindet.
Wo einst die Fischer lebten: historische Altstadt
Zum Ende des Ausflugs geht es zurück in die Nähe des Ausgangspunkts, genauer gesagt in die Altstadt. Wobei «Altstadt» nicht ganz das treffende Wort ist: Der historische Teil Santanders wurde 1941 von einem grossen Feuer nahezu zerstört, die meisten Gebäude sind also jüngeren Datums. Dennoch ist das ursprüngliche Zentrum unbedingt einen Besuch wert – besonders an einem Sommerabend, wenn Strassen und Plätze mit spanischem Leben reich gefüllt sind. Es erstreckt sich rund um den Plaza de Cañadío bis zum ehemaligen Fischerhafen Puerto Chico. In einer Tapasbar, in einer Kneipe oder in einem der vielen Restaurants können Sie den Tag kulinarisch wertvoll und fröhlich ausklingen lassen.
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